Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
11.07.2016

Schlandbunt

Warum wir über Politik statt über Fahnen reden sollten

Tobias Schulze

Die EM ist vorbei, die Schlanddebatte auch. Bis zum nächsten Sportgroßereignis. Pünktlich mit dem Anbringen von Radkappenschonern, Türfähnchen und Wangentattoos debattierten Grüne, LINKE und die linke Szene insgesamt mal wieder über den Zusammenhang von Patriotismus, Nationalismus, Rassismus und Fußball als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Die Grüne Jugend aus Rheinland-Pfalz hatte wohl die größte Publizität, als sie auf Facebook forderte, die Fahnen runterzunehmen. Zu diesem Post bekam sie mehr als 28.000 zumeist aggressive bis gewaltverherrlichende nationalistische Kommentare, aber auch mehr als 12.000 Likes. Auch die Linksjugend Sachsen postete „Weil es so etwas wie gesunden Patriotismus nicht gibt und niemand stolz auf s1 Land sein kann.“ Und: „Patriotismus ist keine Party“.

Begründet werden die Aktionen in der Regel (etwa hier) mit dem ausgrenzenden Charakter des Fußballtaumels, der sich bei derartigen Turnieren auf die Nation bezieht. Dann spielt nicht die „DFB-Auswahl“, sondern dann spielen „wir“. So redet nicht nur der gemeine Schland-Fan, sondern auch ein Teil der medialen Kommentator*innen in Presse und Funk. Und in Zeiten von Pegida und AfD, von Höckes Deutschlandfahnentheater bei Anne Will und einem brodelnden besorgten Volkszorn kann einem angesichts mehr oder weniger fröhlicher Fahnenorgien angst und bange werden. Dass dieser Taumel auch rassistische Ideologien bis zur Gewalt enthemmt, dass bei vielen Deutschland in Fußballzeiten eine Ersatzdroge ist, wurde nicht nur von Heitmeyer, sondern auch von weiteren Sozialpsycholog*innen  empirisch untersucht.

Man kann trefflich darüber streiten, ob „Nationalmannschaften“ in Zeiten des globalisierten Clubfußballs überhaupt noch irgendeinen Sinn machen. Es steht auch außer Frage, dass Nationalstaaten als Steuerungsebene und Identifikationsmodell an Bedeutung verlieren (werden und sollten). Aber die Frage bleibt, ob der linke Kampf gegen die schwarz-rot-goldene Symbolik zu Fußballereignissen noch das richtige Ziel trifft. Schon zu den WMs 2006 und 2010 gab es skurrile Situationen, als Linke in Kreuzberg die Fahnen zum Hauptfeind erkoren hatten und zumeist die migrantische Community trafen, die mit dem Vorwurf der Deutschtümelei wenig anfangen konnten: „„Wir leben und arbeiten seit Jahrzehnten in Berlin, unsere Kinder sind hier geboren. Wo ist das Problem? Ist doch klar, dass wir zu Deutschland halten. Was hat das mit den Nazis zu tun?“

Denn die Gleichsetzung eines nationalstaatlichen WIR mit einer völkisch Gemeinschaft der „Biodeutschen“ funktioniert nicht nur in Bezug auf Fußball nicht mehr. Menschen aller möglichen Herkünfte und Glaubensrichtungen spielen im DFB-Team zusammen. Das merken auch die Rassisten. Für Entfremdungsmomente der Nationalfans mit „Der Mannschaft“ sorgte nicht nur die Frage, wer seine Lippen bei der Nationalhymne wie enthusiastisch bewegt, sondern auch das Bekenntnis von Spielern zum muslimischen Glauben inklusive Pilgerreise nach Mekka oder doppelte Staatsbürgerschaften. 2010 benannte sich ein autonomes Fahnenjägerkommando noch nach Kevin-Prince Boateng, weil dieser für Ghana spielend mit einem Foul zur Niederlage der deutschen Mannschaft beigetragen hatte. Heute spielt dessen Bruder selbst bei der DFB-Elf. Diese Mannschaft ist ein Spiegelbild der sich verändernden Gesellschaft. Sie ist zunehmend kein Identifikationsmodell völkisch-rassistisch gesinnter „Herkunftsdeutscher“ mehr. 

Screenshot von Tobias Schulze

Wohl aber für migrantische Communities, erst recht für Geflüchtete. Auch die schwarz-rot-goldene Fahne hat spätestens im vergangenen Jahr ihre Bedeutung verändert. Sie wird immer noch von Pegidisten getragen, zugleich wird sie zum Hoffnungssymbol für die Menschen in Idomeni und anderswo. Diese Fahne ist kein eindeutiges Symbol kartoffeliger Dumpfbacken mehr, sie war schon vor der EM vielfältiger besetzt. Möglicherweise muss man sie sogar als umkämpftes Symbol bezeichnen.  

Viele Menschen der nach Deutschland eingewanderten oder geflüchteten Menschen entwickeln eine Identität, die sich aus vielen Bausteinen zusammensetzt. Dazu gehört das Gefühl nach Europa gekommen zu sein, natürlich auch die Bindung der Kultur, aus der sie oder ihre Vorfahren gekommen sind. Aber es gehört eben auch eine Identität dazu, aus welchen verschiedenen Gründen auch immer nach Deutschland eingewandert zu sein. Und wenn die deutschen Behörden und die ehrenamtlichen Helfer_innen ihnen ihr Ankommen halbwegs erträglich gestaltet haben, dann identifizieren sie sich neben der Stadt, in der sie sind, und Europa eben auch mit diesem Nationalstaat. Auch und gerade beim Fußball: „Natürlich sind wir für Deutschland. Wir wohnen doch hier.“ sagte Mobarak, ein junger Afghane der taz. Es gab unzählige Videos wie dieses aus Flüchtlingsunterkünften, in denen die Menschen schwarz-rot-gold geschmückt vor den Bildschirmen saßen. In migrantisch geprägten Wohnvierteln wie hier im Berliner Wedding hingen viele Fahnen aus den Fenstern, auch schwarz-rot-goldene. 

Berlin-Wedding im Juni 2016

Die gesellschaftliche Linke hat natürlich (und zu Recht) andere Bilder im Blick, wenn sie vor Partynationalismus warnt: die aggressive Stimmung einer Minderheit der „weißbrotigen“ Bevölkerungsmehrheit gegen alles andersartige, einer Mehrheit, die „Deutschland“ vor allem völkisch deutet. Und nicht zuletzt auch rechte Fußballfans, die auch bei dieser EM wieder unschön aufgefallen sind.

Aber gerade weil der Partypatriotismus nicht harmlos, sondern ein Politikum ist, sollte die gesellschaftliche Linke schlauer mit ihm umgehen. Man muss keine „1848Wimpel“ an seine Karre machen, aber vielleicht gibt’s auch einfach wichtigeres als sie zu bekämpfen. Denn die Völkischen sind auf dem Rückzug, die schlichte Realität macht sie zu Ewiggestrigen. Die gesellschaftliche Linke kann die Ideologiegebäude der völkischen Regression noch schneller zum Einsturz bringen, wenn sie schlicht auf diese Realität setzt. Wir sollten die migrantisch geprägte, internationalistische Einwanderungsgesellschaft in ganz Europa, aber auch hier in Deutschland in den Mittelpunkt unserer Politik stellen, anstatt gegen nationalstaatliche Symbolik zu kämpfen. Denn auch wenn man den Nationalstaat weder hier noch anderswo besonders mögen muss und ihn am liebsten eher heute als morgen in Richtung Europa überwinden würde: er ist noch da und bleibt wohl auch noch ne Weile. Und die meisten Linken finden ihn vor allem und zur Recht Scheiße, wenn er rassistisch agiert, wenn er in Europa die Zuchtmeisterrolle übernimmt oder wenn Mehrheiten fremdenfeindliches oder antisemitisches Zeug in Umfragen, auf Demos oder an der Wahlurne von sich geben. Aber wenn er sich offener gegenüber Geflüchteten zeigt als viele andere oder auch mal als sozialer, friedlicher oder weniger korrupt als andere Nationalstaaten präsentiert, dann ist er in unseren Augen auch ganz okay. Also reden wir mit allen in unserer Gesellschaft über Werte wie Internationalismus, Menschenfreundlichkeit, Antirassismus und Demokratie, reden wir über soziale Gerechtigkeit in einer Einwanderungsgesellschaft. Reden wir auch über die deutsche Verantwortung für die Shoa und die Kriege, reden wir über Antisemitismus.

Aber tun wir dies alles in der gar nicht mehr so jungen Einwanderungsgesellschaft, die wir haben und die wir bekommen. Und akzeptieren wir, dass diese einen anderen Blick auf Deutschland, die Fußballmannschaft und die Fahne hat. Setzen wir uns doch lieber dafür ein, dass die Politik in diesem Land sozialer, europäischer und antirassistischer wird. Und reden wir zudem darüber, dass Nazis, Menschenfeinde und Ewiggestrige heute in Deutschland eben nicht nur schwarz-rot-goldene, sondern auch etwa türkische, russische, polnische, IS- oder „identitäre“ Fahnen herumschwenken.

 

Tobias Schulze interessiert sich noch nicht so lange für Fußball und macht Politik unter anderem im Berliner Stadtteil Wedding.

 

 

 

 

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