Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
22.12.2009

Blaue Haut, weiße Masken

Filmrezension zu "Avatar"

Alban Werner

Ein neuer Blockbuster von Regisseur James Cameron, der über 200 Millionen Dollar gekostet hat und in 3D aufgeführt wird – entsprechend hoch sind die Erwartungen. Und tatsächlich: das Science-Fiction-Spektakel „Avatar“ funktioniert als unterhaltsamer Actionfilm weitestgehend. Trotz der deutlichen Überlänge von 160 Minuten kommt erst im letzten Drittel des Films das Gefühl auf, das Werk hätte auch ohne Abstriche zwanzig Minuten kurzer ausfallen können. Aber wenn wir die in vielen Kritiken euphorisch bejubelte Verwendung eines genialen Verfahrens zur Darstellung digitaler Charaktere beiseite lassen, bleibt ein Film, der in Inhalt und Ausführung nicht origineller ist als die meisten Michael Bay-Actionkracher, und dabei noch viele ärgerliche Klischees transportiert.

So Vieles an „Avatar“ soll neu sein- und doch kommt uns so Vieles bekannt vor – wenn wir nur oft genug im Kino und vor dem Fernseher gesessen haben.
Sein Held ist der queschnittsgelähmte Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington, von Cameron bewusst als unbekanntes Gesicht ausgewählt), der im Jahr 2154 als Ersatz für seinen verstorbenen Zwillingsbruder bei einer Mission auf dem entlegenen Mond Pandora anheuert. Dort möchten irdische Konzerne, nachdem sie ihren Heimatplaneten erfolgreich noch von den letzten Fleckchen Natur befreit haben, die wertvolle Substanz „Unobtainium“ auf Pandora ausbeuten. Ärgerlich, dass nicht nur die Luft des Planeten für Menschen unverträglich ist, sondern dieser auch noch von den humanoiden Na’vi bewohnt wird. Die leben (mit kaum an Aufdringlichkeit zu übertreffender Verwandtschaft zu den uns bekannten Film-„Indianern“) in Harmonie mit Flora und Fauna des Planeten und ihr wichtigstes Heiligtum befindet sich ausgerechnet über den größten bekannten Unobtainium-Vorkommen. Um eine Verständigung herzustellen, züchten menschliche Wissenschaftler Na’vi-Körper, die sog. Avatars, die von Menschen gleichsam als zweite Haut ferngesteuert werden. Für Jake Sully ist es eine erfreuliche Wiedergeburt, in seinen Avatar zu schlüpfen, da er in seinem zweiten Körper nicht nur wieder laufen kann, sondern recht bald in die Gesellschaft der Na’vi aufgenommen wird. Er wird von Neytiri (Zoë Saldaña, zuletzt gesehen als neue Uhura in „Star Trek“) gerettet. Sie stellt sich als Tochter des Na’vi-Stammeshäuptlings Eytucan (Wes Studi) heraus und bekommt den Auftrag, Jake als Stammeskrieger auszubilden. Dabei hat er doch in Wahrheit den Auftrag, die Na’vi zur Umsiedlung zu bringen, weil sie ansonsten einfach aus den Weg geräumt werden sollen, damit die Konzerne an ihre wertvollen Rohstoffe kommen.

Der Film kann der totalen Vorsehbarkeit, die ihn spätestens nach der ersten halben Stunde verfolgt, kaum entkommen. Die Story des „Auserwählten“, der in eine fremdartigen Welt stößt, kennen wir aus zuletzt aus Matrix, davor natürlich aus „Star Wars“ und unzähligen Comic-Heldenstories. Das, und auch die unvermeidliche Liebesgeschichte, könnten wir gerne verzeihen, wenn Camerons Film beim Abhaken der – handwerklich einwandfrei inszenierten und die digitale 3D-Optik einwandfrei ausnutzenden – Stationen der Geschichte nicht mit so schlafwandlerischer Sicherheit in jedes nur denkbare Fettnäpfchen getreten wäre. Während zuletzt Filme wie „The Dark Knight“ oder „Spiderman 2“ zeigten, dass es mit einem entsprechend ausgefeilten Drehbuch möglich ist, auch altbekannte Stoffe mit neuem Leben zu füllen, möchte Cameron zu keinem Zeitpunkt die konventionellsten narrativen Pfade verlassen.

Dennoch: Die Na’vi sind brillant dargestellt und Cameron lässt keine Gelegenheit aus, uns anhand der fantastischen Naturaufnahmen von Pandora am Fortschritt der „virtuellen Kamera“ teilhaben zu lassen. Aber aus ihnen spricht die ganze Zeit das Klischee vom „edlen Wilden“ in seiner primitivsten Variante. Sich eines Western-Motivs zu bedienen, um eine Science-Fiction-Geschichte zu erzählen, ist im Grunde viel versprechend – mit „Star Trek“ oder „Firefly“ verdanken wir diesem Motiv immerhin unverzichtbare Exemplare unterhaltsamer und bisweilen kritischer Utopien. Aber Cameron bedient sich immer vorhersehbarer Indianer-Stereotypen, um seine Heldengeschichte zu erzählen. Denn hier wie schon bei Winnetou sind die edlen Wilden nicht nur das Fremde, Andere, sie brauchen vor allem den weißen Helfer als Auserwählten, um vor der sicheren Vernichtung gerettet zu werden. Gut: Die Menschen haben ihr trauriges Los hier zweifelsohne verdient, die ökologische Botschaft wird uns immer wieder aufs Auge gedrückt. Aber spätestens wenn die Na’vi versuchen, die von Sigourney Weaver (nach „Aliens“ spielt sie hier wieder für James Cameron) gespielte aufrichtige Wissenschaftlerin mit einer gruselig esoterischen Messe zu retten, lässt sich der koloniale Blick nicht mehr abstreiten, der den gesamten Film bestimmt. Dabei ist interessant, wie sich die Wiederbelebung solcher Plattheiten mit der zur Schau getragenen „Political Correctness“ des Films verträgt: Der von Stephen Lang interpretierte Bösewicht Colonel Miles Quaritch agiert wie die perfekte Verkörperung des George W. Bush-getreuen Kommandanten, und als er seine Gefolgschaft auf die Vernichtung der Na’vi-Heimat einschwört, jubelt eine multikulturell zusammengesetzte Soldnertruppe, in der Schwarze genauso laut Begeisterung ausdrücken wie Native Americans.

Das Urteil bleibt in beinahe jeder Sekunde ambivalent: Weil ihre Rollen zu oft Schablonen bleiben, lässt Cameron auch das Potential seiner z.T. hervorragenden Besetzung ungenutzt. Giovanni Ribisi (Boiler Room, Heaven) tritt auf als vom schlechten Gewissen geplagter Kapitalist, der vor dem faktischen Völkermord doch zurückschreckt, bleibt aber letztendlich austauschbarer Stichwortgeber. Ähnlich ergeht es Michelle Rodriguez, die hier leider wieder einmal verheizt wird, obwohl wir aus ihrem brillanten Filmdebüt in „Girl Fight“ und ihrer Rolle in der zweiten Staffel von „Lost“ wissen, dass sie für weit mehr taugt als farblose Gangsterbraut- oder Sidekick-Rollen. Sigourney Weaver überzeugt zwar, die Geschichte lässt ihr aber keinerlei Raum Akzente zu setzen wie in den Alien-Filmen.

Auch bei seinen früheren SF-Filmen „Terminator“, „Abyss“ oder „Aliens“ setzte Cameron auf die Möglichkeiten der Spezialeffekte und digitalen Animationstechnik. Allerdings funktionierten diese Filme allesamt auch als gutes Erzählkino, hinter das andere Genre-Filme nur schwer zurückfallen konnten. Bei „Avatar“ verhält es sich trotz 237 Mio. Dollar Budget umgekehrt. Als Geschichte fällt er hinter die Maßstäbe zurück, die Cameron selbst mit errichtet hat, und lässt befürchten, dass andere den Triumph der Oberflächenreize über Originalität und Charaktere fortsetzen werden – es wäre nicht das erste Mal.


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