Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

eine utopische rettung

Geschlechterverhältnisse und Parteiform

Etienne Balibar

Man muss auf den Beginn einer Diskussion über die Parteiform als historische Form zurückkommen. Auf der einen Seite haben wir den Umstand, den man die Vergeschlechtlichung der Kämpfe nennen könnte: insbesondere die Männlichkeit der Formen der Arbeiterkämpfe (Streik, Aufstand), aber auch die Rolle der unerlässlichen Unterstützung, welche die Frauen spielen, materiell, moralisch, und emotional — den Streikenden Nahrung und Trost bringen, ihren Heroismus bewundern. Auf der anderen Seite haben wir die Formen des maskulinen Monopols in der politischen Repräsentation.1 Man wird so weit gehen, dass die Parteiform, in der sich die Politik als Formierung eines kollektiven Willens organisiert, ebenfalls intrinsisch eine historische Konfiguration anthropologischer Differenzen ist, genauso was die Trennung zwischen Hand- und Kopfarbeit angeht (wie Gramsci sie studiert hat) als auch, was die Geschlechterdifferenz betrifft (die Gramsci vernachlässigt hat). Der Schlüssel zur Analyse des Parteikommunismus ist die Dialektik zwischen den Funktionen einer Gegen-Gesellschaft und der Strategie einer Gegen-Macht.

Gegen-Gesellschaft

Gegen-Gesellschaft meint, dass in den nationalstaatlich bestimmten Bedingungen das Ensemble der Widerstandsformen und ihrer Transmissionsriemen (Gewerkschaften, Jugendorganisationen, Kulturvereine, Gemeinden) ein Modell für die Sozialisation der Individuen schafft, die sie in Opposition zur bürgerlichen Sozialisation bringt und eine relativ separierte Bildungs- und Klassenkultur entwickelt. Die äußerste Basis dieser Reproduktion –ist die „Familie des Arbeiters“ im doppelten Sinne des Genitivs: Die Arbeiterfamilie, aber auch die Familie, die dem maskulinen Arbeiter „gehört“ (und mit der ihm auch seine Frau „gehört“).2 Deshalb schließt die soziale Struktur in den kommunistischen Parteien die Frauen von der direkten politischen Aktion, in jedem Fall von der Entscheidung aus. Nichts verwundert daran, dass die Bedingungen der Parteiform mit dem Feminismus in seinen unterschiedlichen Spielarten radikal inkompatibel ist, da der Feminismus mit der Infragestellung dieser Rolle der Reproduktion kollektiver Werte beginnt, die den Geschlechtern zugeordnet werden.

Gegen-Macht

Gegen-Macht hat eine andere Bedeutung: Das ist die Fähigkeit der Partei sich dem Staat und der herrschenden Klasse durch eine autonome politische Führung entgegenzustellen. Lenin hat diese Form als organische Kombination von Wissenschaft und Organisation theoretisiert. Historisch kulminiert diese Kombination in der Figur des Arbeiterführers, der zugleich Theoretiker und Organisator ist. Und ich vermute, dass man leicht zugestehen wird, dass in dieser Figur die beiden Aspekte der Repräsentation, die typisch maskulin sind, zusammenlaufen. Doch freilich gab es Frauen, die sich den Zugang zu diesem Club der Theoretiker und Organisatoren erkämpft haben, die Bemerkenswerteste und Tragischste war Rosa Luxemburg. Die Gegen-Macht ist nicht die Gegen-Gesellschaft, sondern das Resultat der Gegenmacht-Strategien, die sich auf Formen der Gegen-Gesellschaft stützen. Das heißt, dass die real existierenden kommunistischen Parteien sich sehr wohl auf spezifische Formen des Patriarchats und der intellektuellen „Patriarchie“, der Verstärkung der Familienstruktur und der Unterwerfung der Frauen unter eine „rational“ männliche Autorität, genauso wie auf eine Brüderlichkeit der Militanten (der „Genossen“), deren Nutznießer „natürlicherweise“ Männer waren, gestützt haben. Deswegen waren die Frauen in ihrer subalternen Position an der Basis eingeschlossen und von den Entscheidungszentren ausgeschlossen (oder in exzentrische Positionen platziert). Allerdings gibt es noch ein Problem: Die Gegen-Gesellschaft ist nicht wirklich außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft und sie selbst trägt zur ihrer Entwicklung bei. Aber vor allem stellt das kommunistische Ideal oder allgemeiner die Idee einer Revolution, welche die gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse in all ihren Formen umwirft, einen widersprüchlichen Gärstoff innerhalb von politischen Organisationen her. Noch spekulativer kann man sich die Frage stellen, wie man sich die Antizipation des Kommunismus vorstellen kann, als kollektive Emanzipation, innerhalb einer Bewegung und in Institutionen oder Organisationen, die ihn vorbereiten. Das ist die ganze Frage der Selbst-Instituierung des Kommunismus durch die Kommunisten selbst, in ihren Organisationsstrukturen, im Hinblick ihrer revolutionären Verallgemeinerung auf die gesamte Gesellschaft, die aus dem Ausdruck „kommunistische Partei“ ein Oxymoron macht, oder die Einheit der Gegensätze. Wie Lenin einst über den „Staat als Nicht-Staat“ sprach, müsste man über eine „Partei als Nicht-Partei“ reden.

Der Feminismus: Utopische Rettung des Kommunismus

Wenn man annimmt, dass die Parteiform im Sinne des Abschlusses ihres historischen Auftrags nicht absolut „beendet“ ist, könnte man sagen, dass der vom historischen Kommunismus zurückgewiesene Feminismus dennoch auf bestimmte Weise seine historische Rettung geworden ist. Ich komme hier auf eine Formulierung zurück, der ich mich an anderer Stelle bedient habe, um zu zeigen, dass vom politischen Standpunkt aus das Wichtige weniger darin besteht eine Definition des Kommunismus als gegenteiliges Bild der gegenwärtigen Gesellschaft zu liefern, als auf die Frage zu antworten: „Wer sind die Kommunisten heute?“, und: „Was machen sie“?3 Eine der möglichen Antworten heißt, dass die „Kommunisten“ heute die „Feministen“ sind, egal ob sie sich dafür halten oder nicht, da die Feministen zum historischen Kommunismus ein Supplement demokratischer und revolutionärer Politik hinzufügen: Ein Supplement, von dem er immer dachte, das er es nicht brauche, weil er sich für selbsterfüllend hielt, aber ohne das er sich nicht mehr rekonstituieren kann (obwohl er sich vielleicht in Zukunft in der einen oder anderen Konjunktur als Bestandteil in einer neuen Politik verstehen wird und nicht als Figur ihrer Einheit). In diesem Sinne schlage ich vor, die Feministen als utopische Rettung zu betrachten. Was sie machen ist entschieden unvereinbar mit der Schließung, welche der Idee der Partei zugrunde liegt oder wenigstens mit der historischen Repräsentation der Partei als kollektiver Politik, aber auch als „abgesondert“ und „homogen“. Zurückgeworfen auf ihre Klassenbestimmung, wird die Perspektive einer revolutionären Hegemonie unvermeidbar zum Imaginären der Reinheit, wo die Geschlechterdifferenz ein Überbleibsel anthropologischer, moralischer und sozialer Unreinheit abgibt. Aber wenn ich utopische Rettung für den Kommunismus sage, denke ich genau an diese Desorganisierung selbstreferentieller Organisationsformen, die gleichzeitig die Frage wieder aufruft, wie politische Praxis als solche jenseits von veralteten Zielen und historisch sedimentierten Formen möglich ist.

Etienne Balibar ist Philosoph und emeritierter Professor an der Universität Paris-Nanterre. Wir dokumentieren Auszüge aus seinem Vortrag „Le genre du parti: Féminisme et communisme: un recours utopique?“, den er 2010 auf einem Kolloquium zu Ehren der Gründerin von il manifesto, Rossana Rossanda, gehalten hat.

Anmerkungen

1 Geneviève Fraisse: Les Deux gouvernements: la famille et la Cité, Folio Gallimard, 2000.

2 Françoise Duroux, La famille des ouvriers, thèse de doctorat soutenue en 1982 à l’Université de Paris VII (Groupe de sociologie du travail).

3 E. Balibar: Remarques de circonstance sur le communisme, Actuel Marx, n.48, 2010.

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