Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
15.07.2013

„Wir sind linksextrem, weil Y.O.L.O.!“

Netzpolitik und Popkultur: Hipster in der Linksjugend

Felix Schneider
Hatte den Bart schon, als es noch keine Hipster gab. Der große John Waters.

Felix: Der BAK hipster hat sich auf dem letzten Bundeskongress der Linksjugend ['solid] gegründet. Inhaltlich beschäftigt er sich laut Gründungserklärung mit netzpolitischen Themen, positioniert sich gegen regressive Gentrifizierungs – und Kapitalismusanalysen, steht für einen modernen feministischen wie antifaschistischen Diskurs und für einen konstruktiven Umgang mit neuen Medien & Popkultur. Wie kamt ihr zu diesem inhaltlich bunten Potpourri und was hat das mit „hipster“ zu tun?

Chucky: Als wir zusammenkamen brachten die Leute verschiedenste Themen ein. Ich interessierte mich besonders für Netzpolitik. Wir haben dann versucht, alles in einem Begriff zu fassen und damit mehrere Lücken zu füllen innerhalb der Linksjugend: Themen, die nach unserer Meinung bisher nicht vorhanden waren. Der Name entstand erst ein bisschen als Scherz, ein Platzhaltername, erschien uns dann aber relativ treffend – immerhin sind das alles „moderne“ Themen. Und mit diesem Modernen haben wir eben dieses „hipster“ verbunden, weswegen wir es auch kleingeschrieben haben, als Adjektiv. Dementsprechend wollten wir damit einen modernen politischen Diskurs aufwerfen, da das alles relativ neue Themen sind für die Politik. Netzpolitik gibt es seit 10 Jahren, die Gentrifizierungspolitik wird auch erst seit 10-15 Jahren wirklich diskutiert.

Felix: Netzpolitik und Neue Medien sind Themen, die bisher vor allem bei den Piraten vorzufinden waren, während bei Linken in dieser Hinsicht teilweise immer noch #Neulandstimmung herrscht. Was haben, deiner Ansicht nach, die Piraten bisher richtig gemacht und was falsch, und wie anschlussfähig hältst du diese Themen für Linke?

Chucky: Also ich halte diese Themen für sehr anschlussfähig und wichtig für Linke. Gerade mit dem Internet kann man die Forderung “Bildung für alle und zwar umsonst” viel mehr umsetzen als das vor dem Internet der Fall war. die Piraten haben meines Erachtens das meiste falsch gemacht, weil sie sich von Anfang an in absurden Streitereien verwickelten und es nie wirklich geschafft haben, sich inhaltlich zu schärfen. Stattdessen formulierten sie nur relativ flache inhaltliche Forderungen, die sie zu stärken versprachen ohne das wirklich umzusetzen. Dadurch, dass die Partei neu und offen für alles war und sich geweigert hatte sich ein Profil zu geben, zu sagen „wir sehen uns als linke Partei“, hatte man am Ende Nazis in Ortsvorständen und ähnliche Probleme. Das hat den Umgang mit den Piraten erheblich erschwert.

Felix: In linken Diskursen gewann Gentrifizierung in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung. Ihr richtet euch nun gegen eine regressive Analyse dieses Phänomens, ebenso wie des Kapitalismus‘ im Allgemeinen. Letzteres erinnert stark an den 2007 gegründeten BAK Shalom, welcher sich u.a. auch gegen regressiven Antikapitalismus positioniert. Kannst du mir kurz erklären, was an Gentrifizierungsanalysen regressiv sein kann und was an eurer Kritik regressiver Kapitalismusanalyse anders ist als bisher im BAK Shalom?

Chucky: Was regressiv sein kann an Gentrifizierungsanalysen sind diese Personifizierungen, wie es sie beispielsweise auch in Berlin gibt. Ich und einige weiter Leute im BAK hipster kommen aus Berlin und erleben da wirklich mit, wie sich ein expliziter Hass gegen Schwäb*innen entwickelt und sie allgemein für die Gentrifizierung verantwortlich gemacht werden. Dabei gibt es genauso Leute, die aus Baden-Württemberg kommen und sich kaum ihre eigene Wohnung hier in Berlin leisten können oder in einer Einzimmerwohnung ohne wirkliche Heizung rumhängen. Das hat mit der Herkunft nichts zu tun und deswegen ist Gentrifizierung unser Punkt: weil sich dieser Schwäb*innen- oder auch Hipsterhass da entwickelt hat. Gerade die Kapitalismusanalyse haben wir mit reingenommen um uns nicht einzuengen. Die Grenzen sind da relativ fließend, uns ging es nicht darum, ein Themenfeld vom BAK Shalom zu übernehmen. So war es etwa bei Blockupy der Fall, dass Leute von Demonstrant*innen blöd angepöbelt wurden, weil sie ein scheinbar teures T-Shirt getragen haben. Dieses Themenfeld ist für uns eine Folge der verkürzten Gentrifizierungsanalyse.

Felix: Ihr fordert einen konstruktiven Umgang mit Popkultur. Wie emanzipatorisch kann Buffy oder Sex and the City sein und wie lässt sich Popkultur deiner Meinung nach politisch anschlussfähig machen?

Chucky: Popkultur stand bei uns im Zusammenhang zu neuen Medien. Popkultur kann auf jeden Fall emanzipatorisch sein, gerade die genannten Beispiele oder auch Arya Stark[2] aus Game of Thrones haben definitiv emanzipatorische Züge. Uns ging es dabei vor allem darum, dass sich damit beschäftigt wird und auch mal angeschaut, wann Popkultur gerade NICHT emanzipatorisch ist. Das hat ja schon in der Linken stattgefunden, beispielsweise mit Frei.Wild[3]: Das letztere größere Phänomen, mit dem sich extrem viele Leute beschäftigt haben, welchen Inhalten denn hinter Frei.Wild stecken. In diesem Zusammenhang wollten wir uns auch mit Pop befassen und schauen, was da so passiert, was da konsumiert wird eben auch mit Popkultur als Teil der neuen Medien gesehen. So gibt es mittlerweile das Format „Infotainment“: zum Beispiel Hip-Hopper*innen, die Songs machen mit dem Anspruch, die Leute zu informieren UND zu unterhalten.

Felix: Was plant ihr als BAK hipster für die nächste Zeit, mit was für Projekten wollt ihr auf euch aufmerksam machen?

Chucky: Wir werden in nächster Zeit zu allen Themenbereichen, mit denen wir uns beschäftigen wollen, ein paar Texte veröffentlichen, um unsere Grundpositionen abzustecken. Gerade arbeiten wir an einem Selbstverständnisflyer, der über die Knappe Gründungserklärung hinausgeht und alles genauer beleuchtet und erklärt. Zudem wurde auf dem letzten BuKo ein Antrag von uns beschlossen, in dem der Bundesarbeitskreis hipster damit beauftragt wurde, zusammen mit dem neu gewählten BSpR zwei Seminare zu organisieren, die das Thema Netzpolitik zum Inhalt haben. Einmal ein allgemeines Einführungsseminar in die Netzpolitik und ein explizites FLTI*-Seminar [4] für Netzfeminismus. Da soll es darum gehen, wie sich Frauen im Netz beteiligen können und v.a. sollen und welche Probleme es in der immer noch männerdominierten netzpolitischen Szene gibt.

Felix: Was bedeutet für dich das schöne Leben?

Chucky: Das schöne Leben ist vereinfacht gesagt das Ziel, an dem man politisch erreicht hat, dass niemand mehr unter irgendeiner Form von Unterdrückung leidet und jeder Mensch sich als frei betrachten kann. das ist natürlich eine Utopie, die noch weit entfernt ist und ich gar nicht so genau definieren wollen würde, da sich jede*r prinzipiell etwas anderes darunter vorstellt und sich dafür einsetzt. Da find ich den Begriff ganz gut wenn man den so offen lässt.

Felix: Letzte Frage: Hat der BAK hipster Swag?

Chucky: Ich würde sagen: auf jeden Fall! Spätestens in einem Jahr, wenn wir alle unsere Projekte umgesetzt haben.

Felix: Na dann, YOLO![5]
Den BAK hipster findest du natürlich im Internet auf http://bak-hipster.tumblr.com/ und auf Facebook: https://www.facebook.com/LinksjugendHipster

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1 Figur aus der Fantasyromanreihe/TV-Serie Game of Thrones: ein junges Mädchen, dass sich mehr für das Kämpfen interessiert als für das Leben einer Lady.

2 Rechtspopulistische Deutschrockband aus Südtirol, zuletzt Platz 1 in den deutschen Albumcharts.

3 FrauenLesbenTransIntersex*

4 Abkürzung für „you only live once“

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Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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