Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Rezensionen

  • Gegen falsche Gleichungen

    20.01.2014, Bodo Niendel
    Um es gleich vorweg zu sagen, dieses Büchlein ist eine Bereicherung und trägt zur Versachlichung der Debatte um die Homosexuellenfeindlichkeit in Osteuropa bei. Die Mehrzahl der Beiträge widmet sich der Situation in Russland. Der Historiker Dan Healey zeichnet die Situation sexueller Minderheiten nach ...
  • Auf der richtigen Seite?

    18.11.2013, Bodo Niendel
    Marty Huber hat einen spannenden Beitrag zu Sinn und Unsinn von Christopher Street Days vorgelegt. Sie beleuchtet die CSDs bzw. Gay Prides (CSDs werden international als Gay Prides bezeichnet) in Amsterdam, Wien, Budapest und Belgrad. Die Autorin hat einen hohen Anspruch, sie setzt die Demonstrationen/Paraden in den theoretischen Bezug zur Queer Theorie und dem neoliberalen Umbruch der letzten Jahrzehnte ...
  • Jede_r verständlich?

    07.11.2013, Bodo Niendel
    „Mind the gap“ versammelt Kurzbiographien und Texte lesbischer, schwuler und trans* KünstlerInnen, Begriffserläuterungen und Dokumente queerer Geschichte. Doch hier beginnt bereits das Problem die/der LeserIn erfährt nicht, was die Grundlage der Auswahl ist. Warum wird die Schriftstellerin Gertrude Stein, ...
  • Die Lust zur Kritik

    22.10.2013, Bodo Niendel
    Der Marxismus galt lange Zeit als toter Hund. Heutzutage ist er ein tiefgefrorenes Organlager, dem einzelne Elemente entnommen werden, um wissenschaftlichen Arbeiten Würze zu verleihen. An den Kern des Marxismus wagen sich wenige WissenschaftlerInnen. Stefan Kalmring will die Aktualität des Marxismus mit seinem politisch-theoretischen Potential aufzeigen ...
  • Das Handeln der Einzelnen

    22.10.2013, Bernd Hüttner
    Der 1930 geborene Reinhard Strecker organisierte 1958 aus dem SDS heraus eine Petition an den Bundestag, in der eine Verfolgung der Straftaten von Richtern, Ärzten und Staatsanwälten während des Nationalsozialismus gefordert wurde. Aus den dafür mühsam zusammengetragenen Materialien erstellte er zusammen mit anderen eine Ausstellung, die erstmals – eher halböffentlich – im Mai 1959 im Rahmen einer Konferenz des SDS in Frankfurt/Main gezeigt wurde ...
  • Anarchismus? Eher Mühsam

    11.09.2013, Bernd Hüttner
    Angesichts von Occupy wird in der einschlägigen Literatur gelegentlich von einer „Renaissance des Anarchismus“ gesprochen. Die Produktion von Blogbeiträgen, Broschüren und Büchern des anarchistischen Spektrums sprießt jedenfalls munter vor sich hin. Doch was ist heute genau gemeint, wenn ...
  • Jenseits der Zwei-Geschlechter-Ordnung

    09.09.2013, Bodo Niendel
    Clara Morgens Buch ist ein beeindruckender Bericht der Mutter eines intersexuellen Kindes. Intersexuell. Was ist das? Ja, genau diese Frage stellen sich Eltern, wenn sie direkt nach der Geburt oder nach dem Besuch eines Kindesarztes damit konfrontiert sind, dass ihr Kind weder männlich noch weiblich ist ...
  • Ein ereignisreiches schwules leben

    19.08.2013, Bodo Niendel
    Rudolf Brazda war der letzte bekannte Homosexuelle KZ-Überlebende, der wegen seiner sexuellen Orientierung von den Nazis verfolgt wurde. Er starb 2011 im Alter von 98 Jahren. Als man 2008 im Berliner Tiergarten das Denkmal für die im Nationalsozialismusverfolgten Homosexuellen einweihte, gingen die Veranstalter davon aus, dass kein homosexueller KZ-Insasse mehr lebt ...
  • Die Reaktion hat verloren ...

    15.07.2013, Bodo Niendel
    Bücher über HIV und Aids gelten als schwermütig und verkaufen sich meist schlecht. Wird mit der HIV-Infektion doch Aids und damit Sterben und Tod verbunden. Auf 230 Seiten Großformat präsentieren die Herausgeber die Arbeiten vergessener und unvergessener Künstler, die sich mit HIV auseinandersetzten ...
  • Widerständige queere Praxen?

    06.05.2013, Anna Rinne
    Queer ist mittlerweile ein Begriff, auf den sich seit den 1990er Jahren immer mehr Publikationen beziehen. Er dient politischen Aktivist_innen als Bezeichnung für alle, die sich als schwul, lesbisch, bisexuell, trans* oder intergeschlechtlich, BDSMler_innen, oder aber auch in alternativen Beziehungsformen zu monogamen Zweierbeziehungen lebend definieren ...
  • Zwischen Stühlen

    15.02.2013, Bernd Hüttner
    Der Anarchismus, speziell der Anarcho-Syndikalismus, gehört zur historischen Arbeiterbewegung und insofern zum Kanon linker Geschichte. Während die traditionelle Arbeiterbewegung Gerechtigkeit und Solidarität betont, macht der Bezug auf Freiheit den Wert des Anarchismus aus. Heutzutage okkupiert der Neoliberalismus den Begriff der Freiheit, während die Linke mehr den der Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt ...
  • Aufstand, Ärger und Authentizität: Jugendkulturen als Mode

    22.01.2013, Bernd Hüttner
    Das Archiv der Jugendkulturen in Berlin ist das größte Archiv zur bunten und verschachtelten Welt der Jugendkulturen und –stile. Seine Bibliothek und seine Zeitschriften- und Fanzine-Bestände dürften in Europa einzigartig sein. Im dem Archiv zugeordneten Verlag ist nun ein farbiges und ambitioniert gestaltetes Buch zu „Mode und Jugendkulturen“ erschienen ...
  • Schernikau lesen!

    07.01.2013, Bodo Niendel
    Schernikau war eine schillernde Figur der deutsch-deutschen Literatur. Er schrieb über die Liebe, seine Mutter und über seine Heimat, die DDR. Als (westdeutscher) Schüler schrieb er die wohl noch immer schönste deutsche Coming-Out Geschichte, die „Kleinstadtnovelle“. Sein Leben ist durch die Veröffentlichung seiner Biographie, „Der letzte Kommunist“ von Matthias Frings im Jahr 2009, in das Licht der Öffentlichkeit gerückt worden ...
  • „A beautiful and simple idea?“

    10.12.2012, sg
    Die Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen gehört zu den spannendsten politischen Debatten der Gegenwart. In diesem Jahr gab es im deutschsprachigen Raum neben dutzenden Aufsätzen allein sieben Neuerscheinungen, die sich dem bedingungslosen Grundeinkommen widmen. (1) Die Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen ist jedoch auch eine unübersichtliche Debatte ...
  • Wedel lechts noch rinks funktionielt nicht lecht

    19.11.2012, Bernd Hüttner
    Die Debatte über die Piratenpartei fand und findet vor allem im Netz und in den Tageszeitungen statt. Die Literaturlage, was Bücher über die Piraten angeht, ist erstaunlicherweise immer noch sehr überschaubar. Neben dem dünnen Schnellschuss Meuterei auf der Deutschland: Ziele und Chancen der Piratenpartei von Alexander Hensel/Stephan Klecha/Franz Walter (Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, 95 Seiten), ist nur noch „Unter Piraten ...
  • In materialistischer Tradition

    17.07.2012, Andreas Diers
    Anfang 2011 haben die „Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und Brandenburg“ gemeinsam mit dem „Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ anlässlich des 80. Geburtstages des Historikers Günter Benser in Berlin ein wissenschaftliches Kolloquium durchgeführt ...
  • Unwiederbringlich zerstört

    16.07.2012, Bodo Niendel
    Der Roman „Männer zu verkaufen“ liefert dem Leser Einblicke in die Welt männlicher Homosexueller kurz vor dem Ende der Weimarer Republik. Die Erzählung beginnt mit der Erpressung des Barons von Rotberg, der, um seine Homosexualität nicht bekannt werden zu lassen, einem Erpresser Stück für Stück fast sein gesamtes Vermögen übergibt ...
  • Harald Werner: Offene Fragen in der geschlossenen Abteilung. Das erfolgreiche Scheitern einer Kaderperspektive; 155 Seiten, 14 EUR; Papyrossa Verlag, Köln 2011

    15.05.2012, Bernd Hüttner
    Der 1943 geborene Harald Werner legt, obwohl er dies nicht beabsichtigt, mit diesem Buch eine Art Lebensrückblick vor. Er montiert in seinem Buch zwei parallele Erzählstränge. Zum einen sein Leben und politisches Wirken, zum anderen seinen einjährigen Aufenthalt 1987 als Hauptamtlicher und Funktionär der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) an einer SED-Parteischule in Berlin-Biesdorf ...
  • Zu den Grenzen der Queer-theory

    17.04.2012, Bodo Niendel
    Queer-theory entwickelt sich weiter und wird von jungen AktivistInnen und WissenschaftlerInnen auf immer weitere Felder ausgedehnt. Mit Judith Butlers Buch „Das Unbehagen der Geschlechter“ begann eine Theorieentwicklung, die scheinbar natürliches hinterfragen und gegebenes verändern wollte ...
  • Erzählung aus vieler Leben Wirklichkeit

    28.11.2011, Tobias Rahne
    Das Leipziger Dokumentarfilm‐Festival eröffnet einen Blick auf die Welt, der überwältigt. Hervor-gegangen aus der ‐ in der DDR der 1950er Jahre gegründeten ‐ Leipziger Dokumentarfilmwoche zählt dieses Festival inzwischen zu den drei größten Festivals und Orten für den dokumentarischen Film in der Welt ...
Blättern:
Sprungmarken: Zum Seitenanfang, Zur Navigation, Zum Inhalt.