20.05.2008

»Partykultur und Parteichinesisch«

Medienecho: Rezension im Webmagazin Wir & Sie

Norbert Schepers

Tom Strohschneider, ehemals Redakteur der Tageszeitung Neues Deutschland[1] und nun bei der Wochenzeitung Freitag[2], schreibt im Webmagazin »Wir & Sie«[3] über den »prager frühling«, und handelt nebenbei noch die Zeitschriften- und Strömungslandschaft der Linkspartei ab:

Obwohl die Emanzipatorische Linke, eine eher kleine Gruppe um die stellvertretende Parteichefin Katja Kipping, sich keineswegs als organisierte Strömung versteht und deshalb nicht direkt mit anderen um Posten und Einfluss konkurriert, darf man die Herausgabe des prager frühling als publizistische Kampfansage der Kulturlinken an die soziale Linke verstehen, die die Fusionspartei nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung dominiert. Oder ist Kampfansage das falsche Wort? Bei aller Kritik am alten Arbeiterbewegungssozialismus, bei aller Absage an das Strickjäckchenspießertum in den eigenen Reihen – ein verbissener Wahrheitsanspruch war der Emali, wie der Kreis intern genannt wird, bisher eher fremd. (...)
Dass die Parteiobere Kipping beim prager frühling Weisungsrecht hat, ist unwahrscheinlich. Der politische Anspruch des Magazins ist ein anderer: radikale Demokratisierung und individuelle Emanzipation. Und so dürfte es in der Redaktion etwas anders zugehen, als unter einem Günter Schabowski. Wenn Kipping von der Emanzipatorischen Linken als Diskussionsplattform spricht, ist der prager frühling so etwas wie das Sonnendeck, auf der die Debatte stattfindet. Party inklusive.

In: Wir & Sie, 19. Mai 2008[4]

Im gleichen Magazin hatte bereits im Februar Strohschneiders Kollege Lorenz Matzat[5] das Erscheinen des Magazins »prager frühling« beobachtet[6].

»Partykultur und Parteichinesisch«

Medienecho: Rezension im Webmagazin Wir & Sie

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