19.11.2013

Beschädigt

Kaputte Körper und zerstörte Seelen

sg

Alice Schwarzer ist es zu verdanken, dass endlich eine wichtige Debatte [1]geführt wird. Eine Debatte über Menschen, die nicht über ihren Körper und nicht über ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen können. Menschen, die sich nicht aussuchen können, wo sie wohnen. Die jederzeit von ihren „Chefs“ tausende Kilometer weit weg geschickt werden können, um zu arbeiten. Viele sind an Körper und Seele beschädigt, wenn sie zurückkommen. Kaum eine, die ohne Traumatisierung zurückkehrt. Deswegen reden wir nicht über einen normalen Beruf.

Die lautesten Stimmen, die von Freiwilligkeit reden, kommen von Menschen, die niemals gezwungen sein werden, den „Beruf“ auszuüben. Diejenigen, die den „Beruf“, um den es hier geht, ausüben müssen, sind oft Menschen, die kaum Alternativen haben. Die großen Lobbygruppen, die sich als Stellvertreter aufspielen, arbeiten oftmals nicht oder nicht mehr in dem „Beruf“. Sie gehören zu den Profiteuren des Systems. Deswegen sollten nicht die Menschen stigmatisiert und bestraft werden, die diesem Beruf nachgehen, sondern die Menschenhändler die viele Männer und einige wenige Frauen … Oh. Halt! Ich lese gerade … es geht garnicht um SoldatInnen und den Bundeswehrverband!? Ich entschuldige mich für diesen moralisierenden Kommentar und gebe zurück nach Köln.

Links:

  1. http://www.emma.de/ausgabe/emma-novemberdezember-2013-311930