balkan beats – post-jugoslawien in bewegung

Redaktion

Nur wenig wissen wir über soziale Bewegungen und die Kämpfe der unabhängigen Linken in den neu entstandenen Republiken Jugoslawiens. Dabei passiert so einiges: Aktivist/innen aus Serbien, Kroatien und Slowenien berichten von sehr unterschiedlichen Kämpfen an der Grenze Europas sowie von mühseligen Versuchen, Bewegung von unten aufzubauen. Und sie berichten vom erfolgreichen Widerstand in Ländern, die von Armut, Flucht und Exil, von ursprünglicher Akkumulation wie auch von den sozialen und politischen Nachwehen des Krieges und nationaler Mobilisierungen gekennzeichnet sind. Ob im Kampf um soziale Zentren (Andrej Kurnik) oder im Entwurf einer Balkanologie von unten (Andrej Grubačić), ob in der Organisierung neuer Arbeiter/innenkämpfe (Boris Kanzleiter) oder in der Schwierigkeit des einst starken Feminismus heute, eine Stimme gegen Gender Mainstreaming zu finden (Vesna Kesić), unsere Autor/innen zeigen: Soziale Bewegungen in Post-Jugoslawien sind in Bewegung. Die Artikel schärfen den Blick auf die ‚Ränder Europas’. Sie schaffen Verbindung und wecken Interesse an mehr. prager frühling wird dran bleiben – in der nächsten Ausgabe mit einem Bericht vom mutigen Versuch, einen zweiten Gay Pride in Belgrad im September 2009 zu organisieren.