30.04.2008

Neu auf dem Stadtplan: Rudi-Dutschke-Straße

Oder: Schafft ein, zwei, viele Spilker-Straßen!

Lena Kreck

Ab heute gibt es sie endlich, die Rudi-Dutschke-Straße in Berlin. Well done, taz! Nun ist es so, dass Straßen und Plätze, heißen sie nicht gerade „Straße der Völkerfreundschaft“ oder meist sehr treffend „Dorfstraße“, dazu neigen, einen gewissen Personenkult zu zelebrieren, was bei uns emanzipatorischen Linken dann und wann Unbehagen auslöst. Dass es bei Rudi Dutschke kein unbehagliches Gefühl aufkommt, liegt nicht daran, dass er einer von uns ist. Immerhin ist man bei den eigenen Leuten ein bisschen großzügiger, was das Abfeiern einzelner Personen angeht. Nein, es liegt daran, dass die Rudi-Dutschke-Straße auf die Axel-Springer-Straße trifft, dass wir die Springer-Vögel ärgern, dass Linke, ihre Ideen und Handlungen nicht aus den Geschichtsbüchern gestrichen werden und die durch sie erkämpften Errungenschaften in der Öffentlich präsent sind. Zum Beispiel durch einen Name auf einem Straßenschild.

Um dann aber doch noch mal auf den Personenkult zurück zukommen: Frank Spilker[1] war bei dem heutigen Umbenennungs-Event in der Rudi-Dutschke-Straße. War ich aufgeregt, als ich ihm einen Flyer des prager frühlings in die Hand drückte! Sorry, Rudi, das war mein Highlight des Tages.

Links:

  1. http://www.diesterne.de/