02.05.2008

lotta continua!

Antifa-Festival 2009 in Rom?

Jörg Schindler

Die italienische Linke erwischt es gerade megadick: Erst gewinnt Berlusconi die Wahl, dabei fällt das Regenbogenbündnis mit weniger als 4% aus allen beiden Parlamenten, dann erobert die italienische Rechte 3 von 5 Provinzen bei den folgenden Kommunalwahlen. Und jetzt wird auch noch der Postfaschist Giovanni Alemanno neuer Bürgermeister von Rom, nachdem seit den 80er Jahren durchgängig der Bürgermeister von der Linken gestellt wurde. Mehrere tausend Römer sollen ihn bei seinem Einzug in das Rathaus unter Duce!-Rufen und ausgestrecktem rechtem Arm begrüßt haben. Ich stelle mir die Analogie vor: Erst wird Alfred Dregger Bundeskanzler, Hans Filbinger wird Berlins Oberbürgermeister und von seinen Marinesoldaten entsprechend würdig begrüßt, DIE LINKE ist nicht mehr im Bundestag vertreten, dagegen stellt die Koalition aus CDU, Republikanern und NPD in der Mehrzahl der Bundesländer die Landesregierungen. Holger Apfel wird wahrscheinlich Minister für Jugend und Sport. Gruselig!

Jahrelang ging es der italienischen Linken im Vergleich zur zersplitterten deutschen vergleichsweise gut. Gegenwärtig ist es aber wohl umgekehrt. Mein Vorschlag: Wie wäre es, wenn deutsche Linke eine Art Partnerschaft mit den gebeutelten italienischen KollegInnen initiierten? Mit einem großen Antifa- Festival als Höhepunkt in Rom in 2009? So als praktische internationale Solidarität?