16.05.2012

Ein Vorschlag zur Personaldebatte

Mein Personalvorschlag ohne Namen

Lena Kreck

Seit der Fusion von PDS und WASG träume ich davon und nun scheint mir der beste Zeitpunkt zu sein, um meine Idee in den Ring zu werfen: Ich schlage für den Parteivorstand zumindest für die kommende Legislatur einen reinen Frauenvorstand vor. Der Grund ist nicht darin zu suchen, dass es Frauen qua Geschlecht möglicherweise besser machen (Gott bewahre!), sondern in den folgenden beiden Punkten:

1. Katharina Schwabedissen hat gezeigt, wie man innerhalb weniger Wochen zu einem Gesicht der LINKEN werden kann. Erst heute wird sie samt Bild neben Klaus Lederer, Katja Kipping und Bodo Ramelow in der Frankfurter Rundschau zitiert. Es gibt genügend Parteimitglieder, die bereits seit Jahren in der zweiten Reihe für ihre Partei Politik machen, den Laden im Grunde aber nach außen viel besser repräsentieren können, als jene Menschen, die sich seit Jahr(zehnten) nur noch mit dem Fahrdienst durch die Weltgeschichte transportieren lassen.

2. Ein Frauenvorstand verhindert zentrale altgediente Protagonisten, die bis auf wenige Ausnahmen männlich sind, und ist also ein Instrument, um die verfahrene Situation jenseits eines komplexen Ost-West-Mann-Frau-Manövers aufzulösen. Wer’s schlussendlich machen wird, darüber können wir noch zur Genüge – oder zumindest die nächsten zwei Wochen, bis dann endlich der Parteitag entscheiden darf – streiten. Die eine oder andere Schablone wird dann aber zum Glück nicht mehr so gut passen.

PS: Die Idee ist von den Grünen der 1980er Jahre geklaut. Aber von denen haben wir ja auch die von uns zumindest angedeutete Trennung von Amt und Mandat.