Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Instrumentencheck

prager frühling prüft Wege aus der Eurokrise

Europäisches Investitionsprogramm

Die EU stellt viel Geld für die Länder und Regionen zur Verfügung, um deren Infrastruktur zu verbessern. Mit diesen Mitteln können Straßen, Schulen oder Krankenhäuser gebaut oder renoviert werden. Denkbar sind auch Investitionen in die soziale Infrastruktur (z. B. mehr Lehrer_innen, besseres Gesundheitssystem) oder in einen ökologischen Umbau (z. B. Förderung alternativer Energien). Mit diesen Geldern soll die Wirtschaft in den Ländern angekurbelt werden. So entstehen mehr Arbeitsplätze und es werden mehr Steuern gezahlt. Um ein wirksames Investitionsprogramm in Europa auflegen zu können, müssten mehrere hundert Mrd. Euro ausgegeben werden – die zum Teil durch Kredite und zum Teil durch höhere Steuern zu finanzieren wären.

Ökofaktor: - 50 bis +50 *

Arbeitsplatzfaktor: + 80

Staatsverschuldungsfaktor: + 50

Umverteilungsfaktor: + 20 **

* Je nachdem, ob in Autobahnen oder regenerative Energien investiert wird.

** Investitionen in öffentliche Güter sind vor allem für ärmere und mittlere Schichten wichtig.

Zinskosten senken

Banken und Kreditinstitute leihen sich Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und verleihen es mit einem hohen Zinsaufschlag weiter. So hat die EZB im März den Geschäftsbanken 529 Mrd. Euro Kredit zu 1 % geliehen, nachdem bereits im Dezember 2011 schon einmal knapp 500 Mrd. Euro an die Banken ausgegeben wurden. Dieses Geld verleihen die Banken für durchschnittlich 5 bis 6 % Zinsen an notleidende Staaten weiter. Oder sie spekulieren mit Staatsanleihen und treiben so die Zinsen in die Höhe. Auf diese Weise streichen die Banken ohne Eigenleistung Gewinne in Milliardenhöhe ein. Sinnvoller wäre es, wenn die EZB den Staaten das Geld direkt leiht. Das würde die Zinslast erheblich senken und die sozialen Sicherungssysteme müssten nicht weiter gekürzt werden. Ein anderes, nicht so effektives Modell, die Zinskosten zu senken, sind die Eurobonds. Hier garantieren alle Länder in der Eurozone für die Rückzahlung der Kredite. Das verbilligt die Kredite für Länder mit einem schlechteren Rating, weil sie vom höheren Rating kreditwürdiger Länder profitieren.

Ökofaktor: 0

Arbeitsplatzfaktor: 0

Staatsverschuldungsfaktor: - 30

Umverteilungsfaktor: + 30

Staatseinnahmen erhöhen

Der Verschuldung der Staatshaushalte stehen gigantische private Vermögen gegenüber. Die Hans-Böckler-Stiftung hat errechnet, dass die privaten Vermögen in Deutschland das Vierfache der Staatsverschuldung betragen. Dabei ist das Vermögen ungerecht verteilt: Die reichsten 10 % der Bevölkerung besitzen 62 % des gesamten Vermögens. Deshalb gibt es den Vorschlag, die Staatseinnahmen durch Besteuerung großer Einkommen, Erbschaften und Vermögen zu erhöhen. Diskutiert wird zudem die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer.

Ökofaktor: +50 bis -50 *

Arbeitsplatzfaktor: 50

Staatsverschuldungsfaktor: -100

Umverteilungsfaktor: + 100

* Je nachdem, wofür die Einnahmen verwendet werden.

Leistungsbilanzen ausgleichen

Deutschland exportiert mehr Waren als es importiert und erzielt einen Exportüberschuss (Leistungsbilanzüberschuss). Länder, die mehr importieren als sie exportieren, erzielen ein Leistungsbilanzdefizit und müssen ihre Importe über Kredite finanzieren, die ihnen meist von Ländern mit Leistungsbilanzüberschüssen gewährt werden. Konkret bedeutet das, dass sich die VerbraucherInnen und Unternehmen verschulden und das private Vermögen ins Ausland fließt, während die Einnahmen der öffentlichen Haushalte sinken. Was passiert, wenn sich ein Staat in dieser Situation verschuldet, z. B. um Banken zu retten, sehen wir in Griechenland oder Italien. Deshalb ist es sinnvoll, die Länder dazu zu zwingen, ihre Leistungsbilanz auszugleichen, z. B. durch höhere Löhne in Deutschland. Das verteuert zwar die in Deutschland hergestellten Waren, doch könnten sich die Deutschen verstärkt eigene Produkte oder Waren aus anderen Ländern leisten. Folglich müssten diese nicht mehr kreditfinanzierte Waren aus Deutschland importieren, sondern könnten diese selbst produzieren und damit die Arbeitslosigkeit senken.

Ökofaktor: + 20

Arbeitsplatzfaktor: + 20

Staatsverschuldungsfaktor: - 75

Umverteilungsfaktor: + 50

Soziale Mindeststandards europaweit einführen

Gegenwärtig befinden sich die Länder in einem Wettbewerb um die besten Kapitalverwertungsbedingungen. Dieser Dumpingwettbewerb führt zum Abbau von Sozialleistungen, zum Niedrighalten der Löhne und zur Reduzierung der Steuersätze für Konzerne und Superreiche. Um dem entgegenzuwirken, müssten in der EU Mindeststandards eingeführt werden, z. B. ein europaweiter Mindestlohn, der sich am Durchschnittslohn des jeweiligen Landes orientiert. Alle Länder könnten die Auflage erhalten, als Sicherheitsnetz nach unten ein Mindesteinkommen bzw. ein Bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen, dessen Höhe sich an der jeweiligen nationalen Armutsschwelle orientiert. Arbeitsschutzbestimmungen wie Kündigungsfristen und maximale Wochenarbeitszeiten können problemlos europaweit festgelegt werden. Auch für Steuern wären europaweite Regelungen denkbar. Wie bereits bei der Mehrwertsteuer könnte es Vorgaben für die nationale Vermögensteuer oder den Spitzensteuersatz in einem Land geben.

Ökofaktor: 0

Arbeitsplatzfaktor: + 20

Staatsverschuldungsfaktor: 0

Umverteilungsfaktor: + 80

Banken regulieren

Riskante Bankgeschäfte mit Kreditausfallversicherungen[1], deren innerer Wert nicht mehr realistisch berechnet werden kann, führen zu existenzbedrohenden Verlusten für einzelne Geldinstitute. Können diese ihre Kredite bei anderen Banken nicht mehr bedienen, gefährden sie diese. So geschah es 2007/2008. Zur Finanzblase gehören auch hochspekulative Hedgefonds[2], die keine Banken sind (sog. Schattenbankenbereich) und dadurch keiner Bankenaufsicht unterliegen. Mögliche Schritte zur Regulation sind folgende:

1. eine Pflicht für Banken, das normale Kreditgeschäft für Unternehmen und Kleinkunden zu trennen vom spekulativen Investmentbanking.

2. ein Verbot der Schattenbanken.

3. Auflagen an die Banken, dass sie immer Eigenkapital in bestimmter Höhe bereit halten müssen.

4. das Verbot bestimmter hochspekulativer Kreditausfallversicherungen.

5. die Aufteilung zu großer Banken.

Ökofaktor: 0

Arbeitsplatzfaktor: 0

Staatsverschuldungsfaktor: - 100 *

Umverteilungsfaktor: + 50

* Sind die Banken reguliert, reduziert sich die Gefahr großer Blasen, die bisher von den Staaten ausgeglichen wurden und mitverantwortlich für Staatsverschuldungen sind.

[1] Das sind Wertpapiere, die fällig werden, wenn ein Kredit nicht bedient werden kann. Allerdings kann man mit diesen Papieren auch spekulieren.

[2] Das sind Fonds, die auf steigende und fallende Preise für Wertpapiere, Devisen oder Rohstoffe spekulieren und deshalb schnell wertlos werden können.

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Artikel aus der Ausgabe Juni 2012
Prager Frühling Juni 2012
Bange machen gilt nicht ....

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Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

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Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

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Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

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Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

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Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

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prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

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Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

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Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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