Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein.

Politische Lager übergreifend gibt es Sympathien für Plebiszite. In der Praxis versuchen Regierungen sie zunehmend als Mittel der Akklamation einer Politik der Herrschenden zu nutzen.

Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

  • Gretchenfrage

    Das Misstrauen gegenüber Parteien ist groß. Auf der anderen Seite ist es gerade das Zusammenspiel zwischen sozialen Bewegungen und neu gegründeten Parteien wie Podemos und Syriza, das den europäischen Frühling ausmacht. Deshalb lautet unsere Gretchenfrage diesmal: Sag mir, wie hältst Du es mit den Parteien?
  • Von Graf Zahl zur Linkspartei

    In einer berühmten Folge der Kinderserie Sesamstrasse fragt die Haushälterin, was Graf Zahl mit seiner Gräfin am vorigen Abend gemacht hat. Graf Zahl antwortet nüchtern: Wir haben gezählt! Das Zählen macht ihn glücklich. Auch in der Demokratie ist das Zählen ein Lebenselixier. Wahlen sind im Alltagsverstand nahezu gleichbedeutend mit Politik. Wer Politik sagt, meint Wahlen und in der Regel die Konkurrenz von Personen und politischen Parteien. Am Ende wird jedes mal gezählt.
  • Über Ressourcen, langen Atem und Diffamierungen

    Wie gestalten sich Volksabstimmungen in der Praxis? prager frühling sprach mit Vertreterinnen von 100 Prozent Tempelhofer Feld und dem Berliner Nolympia-Bündnis.
  • Plebiszite im Kontext

    Von Phillip Schink
    Es gibt seit geraumer Zeit in der Linken die Diskussion, ob die plebiszitären Elemente, stärker genutzt oder sogar auszubauen sind. Natürlich ist der Kampf für eine demokratische Gesellschaft stets ein fester Bestandteil linker Politik gewesen. Zugleich wird in der Linken darunter sehr Unterschiedliches verstanden. Bei der Diskussion um das Für und Wider von Plebisziten werden oft nicht die Folgen solcher Volksbegehren eingeschätzt , sondern sie werden mit der Idee der Demokratie insgesamt identifiziert. Das ist gefährlich.
  • Die Planungszelle

    Von Katja Kipping
    Die Einbindung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Entscheidungsprozessen ist schon lange nicht mehr nur eine Forderung „von unten“. Mittlerweile setzen sich auch Politiker_innen und Unternehmen oder auch Stiftungen wie die Bertelsmann-Stiftung, die klare Lobbyarbeit im Sinne von Konzernen betreiben, für mehr Bürger_innenbeteiligung ein.
  • Wählen to go?

    Es gab eine Zeit, in der sich Wählerinnen und Wähler schick machten, einen Sonntagsspaziergang absolvierten und danach feierlich im Wahllokal das Kreuz bei der bereits seit dem 18. Lebensjahr unterstützten Partei machten. Diese gute alte Zeit wünschen sich besonders die so genannten Volksparteien zurück. Dieses besondere Pathos des Wahlaktes ist noch nicht verschwunden, es hat sich aber in die wohl situierten Viertel zurückgezogen.
  • Sozialstaat und Wahlbeteiligung

    Von Horst Kahrs
    Der österreichische Sozialdemokrat Max Adler veröffentlichte 1926 für die Bildungsarbeit seiner Partei den Essay „Politische oder soziale Demokratie“. Im Zentrum stand die Frage nach den sozialen Voraussetzungen demokratischer Gleichheit. Im Begriff der Demokratie, heißt es da, liegt der „Gedanke der Freiheit und Gleichheit aller und der Unterwerfung des eigenen Willens nur unter die Selbstbestimmung, nicht aber unter die Bestimmung anderer“.
  • Fest oder flüssig?!

    Von Martin Delius
    Seit dem Wahlerfolg der Piratenpartei in Berlin im Jahr 2011 ist der Begriff „Liquid Democracy“ oder flüssige Demokratie zumindest dem politischen Establishment ein Begriff. In der Piratenpartei als Experiment gestartet, sind das Konzept und seine Implementationen noch lange nicht in der politischen Praxis angekommen ...
  • Die NichtwählerIn – eine Typologie

    Was bei den einen freiwillige Enthaltung ist, ist bei den anderen bewusste Verweigerung. Und dann sind da noch die, die beides nicht können, weil Ihnen das Wahlrecht vorenthalten ist. Unsere Typologie der NichtwählerIn ...
  • Fenster in eine andere Welt

    Von Gisela Notz
    In den 1970er Jahren sind im Westen der Republik viele Alternativbetriebe und selbstverwaltete Unternehmungen aus politischem Anspruch, in engem Zusammenhang mit der StudentInnen-, Ökologie- und Frauenbewegung entstanden. Sie wollten demokratische Betriebsorganisationen, humanere Arbeitsprozesse und eine ökologisch verträgliche, gesellschaftlich nützliche Produktion erreichen.
  • Demokratische Schulen

    Von Martin Wilke
    Die Gesellschaft hat sich in den letzten 200 Jahren erheblich verändert. Viele einschränkende Vorgaben, wie Menschen ihr Leben zu leben haben, sind verschwunden. Die Gesellschaft ist insgesamt freier und demokratischer geworden. Die überwältigende Mehrheit der Schulen ist jedoch immer noch unfrei und undemokratisch.
  • Demokratie lernen!?

    Von Claudia Jobst
    Der Alltag eines Kindes bzw. Jugendlichen sieht oft so aus: Ganze fünf Tage hat man die Schulbank gedrückt, in Windeseile Dinge von der Tafel abgekritzelt – dabei natürlich nur die Hälfte verstanden, für Tests gebüffelt, sich bis zum Abend mit den Hausaufgaben gequält, um am nächsten Morgen womöglich wieder schlecht gelaunt in die Schule zu gehen. Und das Woche für Woche, Jahr für Jahr.
  • Verstärker emanzipatorischer Ideen

    Von Jule Nagel
    Den Kopierer nutzen? Ins Internet gehen? Einen Raum für ein Bündnistreffen gegen TTIP reservieren? Support bei der Anmeldung einer Demo für eine ökologische Energiewende bekommen? Eine Petition für einen Winterabschiebestopp initiieren? Pressearbeit für eine Initiative von Geflüchteten machen? Sozialberatung und Rechtshilfe? Sich gegen Entmietung wehren und organisieren?
  • „Keine Geschmacksfrage“

    Berit Völzmann hat über die Rechtmäßigkeit eines Verbots geschlechtsdiskriminierender Wirtschaftswerbung promoviert. Mit der Kampagne PinkStinks setzt sie sich für ein Verbot diskriminierender Werbung im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ein. Prager frühling hat mit ihr über den Entwurf gesprochen.
  • Mama, Du musst zu Hause bleiben

    Von Katja Kipping
    „Papa und ich holen dann den Weihnachtsbaum. Du musst zu Hause bleiben, leider.“ Diese Mitteilung machte mir meine gerade mal dreijährige Tochter kurz vor dem ersten Advent. Da sie in einem Haushalt aufwächst, in dem die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung (wie ich dachte) weitgehend überwunden ist, wirft solch eine Aussage natürlich Fragen auf.
  • Der Grexit, die Medien und ich

    Von Michalis Pantelouris
    Es begann mit der allerersten Amtshandlung: Als der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras direkt nach seiner Vereidigung einen Kranz am Mahnmal für die Widerstandskämpfer gegen den Faschismus niederlegte, da werteten deutsche Medien das als Affront gegen Deutschland, denn schließlich war dieser Widerstand einer gegen die hitlerdeutschen Besatzer ...
  • Griechenland nach den Wahlen

    Von Axel Troost
    Aus den vorgezogenen griechischen Parlamentswahlen ist das linke Parteienbündnis SYRIZA mit deutlichem Vorsprung als stärkste politische Kraft hervorgegangen. Das Votum der griechischen Wähler_innen bedeutet in der Tat, dass die Troika nicht fortgesetzt werden kann. Das ist auch eine Chance für einen Politikwechsel in der Euro-Zone insgesamt ...
  • Frühling in Europa

    Europa leidet unter der Austeritätspolitik, also einer Politik, die die öffentlichen Ausgaben radikal kürzt und gleichzeitig Millionäre steuerlich verschont. Diese Politik und zuvor die Rettung der Banken in der Finanzkrise 2008 haben die Staatsverschuldung in Europa in die Höhe getrieben ...
  • Der Krieg und die Linke

    Von Ute Weinmann
    Drastisch gesprochen sorgte der mit russischer Unterstützung geführte Krieg in der Ukraine zumindest hinsichtlich der emanzipatorischen Linken in Russland für einen begrüßenswerten Nebeneffekt: Er hat die Spreu vom Weizen getrennt. Endgültig oder jedenfalls auf absehbare Zeit. Dabei sind seit Beginn des Maidan und auch nach Einsetzen der Kampfhandlungen im Donbass keine grundsätzlich neuen Konfliktlinien aufgetreten, aber die bereits bestehenden haben sich so sehr vertieft, dass sich schier unüberwindliche Gräben innerhalb der im weitesten Sinne sich als links positionierenden Kräfte auftun.
  • Ungenießbar

    Von Bernhard Schmid
    Frankreichs Regierungen sind um Demokratie und Menschenrechte auf dem afrikanischen Kontinent bemüht. Zumindest proklamieren sie dies bei jeder Gelegenheit. Man kann ganz fest daran glauben. Wer sich für die Wirklichkeit interessiert, sollte allerdings auf die Taten schauen.
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Artikel aus der Ausgabe Februar 2015
Prager Frühling Februar 2015
Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

Die Gegenwart ist reich an Mythen: Die Linke interessiere sich nicht mehr für die Arbeiterklasse und der globale Aufbruch von `68 sei ein Aufstand der ohnehin Privilegierten. Dieser grassierenden Geschichtslosigkeit entgegen rekonstruieren wir das Unabgegoltene des Aufstands im Mai `68 und fragen nach den Folgen der Niederschlagung des Prager Frühling für die Linke in Ost- und Westeuropa ...

Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

Ob PASOK in Griechenland oder die Parti Socialiste in Frankreich, in vielen Ländern sind die Sozialdemokraten zu Kleinstparteien geworden. Auch hierzulande geht’s der SPD alles andere als gut. Was bedeutet die Schwäche der SPD für die Linke? Was für eine sozialistische Europapolitik? Eine Ausgabe über Glanz und Elend der realexistierenden Sozialdemokratie.

Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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