Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: Wie emanzipatorisch ist Polyamourie? Welche Pornos schauen Linke und ist der Niedergang des Imperiums von Beate Uhse Rück- oder Fortschritt?

In der Rubrik Feminismen schreibt Sarah Diehl über Selbsthilfe von Frauen beim Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. In der Rubrik Europa beschäftigt sich der Osteuropa-Experte Djordje Tomic mit Homophobie und dem Zusammenhang mit Nationalismus in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

Weitere Themen im Heft: Wildes Referendum und Eurokrise, die französische Linke vor der Präsidentschaftswahl u. v. m.

  • Gretchenfrage

    Ich lag auf Intensivstation und kam allmählich zu Bewusstsein. Ich wusste ziemlich bald, dass ich leben wollte. Das hatte mit Johanna zu tun, mit der ich mich 2 oder 3 Mal im Monat traf. Sie kam, wenn ihr Sohn im Kindergarten war. Wir quatschten und gingen bald zum Vögeln ins Schlafzimmer. Nun hatte ich einen Tubus im Rachen, spürte mein Herz rasen, hörte die Apparate piepen und dachte daran, wie sie sich mir hingab, wie sich ihre Lust erhob und uns beide wegschwemmte ...
  • Guter Sex und schlechte Zeiten

    Die Thesen leiten den Schwerpunkt des Heftes ein und situieren die folgenden Beiträge. Sie umreißen Kontroversen und markieren Diskussionen der Redaktion. Die folgenden Thesen gehören zum Heft 12 mit dem Schwerpunkt Sexualität. 1. Die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder Wir leben in postrevolutionären Zeiten ...
  • „Früher gab es nur Plastik, helle Haut und Schwanz“

    prager frühling: Frau Dr. Méritt, sie verkaufen Sextoys, sind Mitveranstalterin eines feministischen Pornofilmpreises, sie haben mehrere Bücher herausgegeben, wie sollen wir sie eigentlich bezeichnen? Laura Méritt: Ich bin Sexaktivistin, Linguistin, Autorin und Lachforscherin. Ich arbeite zu allem, was mit Sex und Gender zu tun hat, also Aufklärung, das Schreiben von Büchern und die Weitergabe von Wissen ...
  • Von der Freiheit zur Wahl

    Von Eva Illouz
    Kritik am Kapitalismus richtet sich meist entweder auf strukturelle Aspekte wie Konkurrenz, Monopolbildung, Globalisierung und fallende Profitraten oder auf kulturelle Anomien: dass die kapitalistische Rationalität tatsächlich zutiefst irrational ist; das Aushöhlen verbindlicher Moralvorstellungen; die Organisation der Identität ausschließlich um die ökonomischen Fixpunkte Arbeit und Konsum ...
  • Ein Kind der Moderne

    Entgegen einer weitverbreiteten Annahme ist Sexualität nichts Natürliches, sondern ein kulturelles Konstrukt des 19. Jahrhunderts, das sich weder in ahistorischer Weise universalisieren noch auf andere Epochen projizieren lässt. Um sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive ernsthaft mit Sexualität zu beschäftigen, genügt es folglich nicht, zuzugestehen, dass soziale Verhältnisse den Umgang mit dem Sexuellen prägen ...
  • „die machen das jeden Tag ...“

    prager frühling: Du lebst mit zwei Männern und vier Kindern in einer Familie. Wie ist denn das passiert?Franziska Brychcy: Lange Geschichte. Ich wollte schon als Jugendliche anders lieben, Abenteuer erleben, auch sexuelle. Ich wollte mich nicht binden und gleich heiraten und bin andere Wege gegangen, was [auch] schön war ...
  • Virtuell Ficken

    Von Jan Harms
    Miguel und Serge leben und lieben irgendwo in Europa. Miguel hat zur Geburt seines Kindes eine Videokamera geschenkt bekommen. Jetzt filmt er mit ihr Serges maskierten und haarlosen Körper. Beide kommen aus gescheiterten Heten-Ehen und finden im Netz einen Raum für ihre Homosexualität, die vorher über Jahre schmerzhaft verheimlicht wurde ...
  • Heteroball

    Von Laszlo Strzoda
    Der Wandel der Sexualität lässt sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch beobachten. Als passionierter Spieler und Trainer kenne ich dafür kaum bessere Orte als die Umkleide und den Duschraum eines gewöhnlichen Fußballvereins. Hier zeigt sich die heterosexuelle Orientierung in einer ihrer homoerotischsten Varianten, um zumindest für die Männer zu sprechen ...
  • Sex ist auch keine Lösung

    Essen muss der Mensch. Wohnen auch. Kleidung wird gebraucht. Auch Urlaub wäre schön. Doch wer bei sich zu Hause keine Produktionsmittel unter dem Bett entdeckt, kann keine Werte schaffen und tauschen. Nicht einmal das Bett fällt vom Himmel. Wer konsumieren will, muss produzieren und benutzt dafür meist die kapitalistischen Produktionsmittel ...
  • Selbstbestimmung statt Fürsorgementalität!

    Von HYDRA e.V.
    Als im Juli 2009 zwei Flatrate-Bordelle der „Pussy-Club“-Kette geschlossen werden mussten, kämpften die Mitarbeiterinnen der Clubs für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, während Lokalpolitiker, Kirchenvertreter und Feministinnen ohne die Spur eines Zweifels von „Ausbeutung“, „Vergewaltigung“ und „Menschenverachtung“ sprachen ...
  • ... und du so?

    Von Sarah Bell
    Ich habe keine Erfahrungen mit qualitativen Studien. Doch ich habe behauptet, eine machen zu wollen. Und das war nicht geflunkert. Denn ich wollte es wissen: Wie reagieren die Mitglieder der reflect-Mailingliste, einem Mailverteiler mit 3.000 Abonnent_innen, die sich aus den verschiedenen Ecken der Berliner ...
  • Ich liebe euch doch alle

    Von Stefan Gerbing
    Kritische Theorie, Feminismus, Maoismus, Polyamorie … Nein, kein Test. Sie sind keine ProbandIn, die in einer Aufzählung den unpassenden Begriff finden soll. Es handelt sich hier um die Titel einer Publikationsreihe eines linken Verlags. Der Anspruch: Vermittlung „theoretischer Grundlagen linker Politik“ und die „Reflexion politischer Praxis“ ...
  • Tight is right

    Von Anna Katharina Meßmer
    „Mein Bauch gehört mir!“ - einst kollektiver, feministischer Schlachtruf gegen den Abtreibungsparagraphen §218 und für weibliche Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die eigene Sexualität. Heute (vermeintlich?) immer noch Ausdruck weiblicher Selbstbestimmung - doch in Transformation, individualisiert und „im Management-Modus rhetorisch befeuert durch Autonomie-Imperative“ (Villa 2008, S ...
  • Moral in der Illegalität

    Von Sarah Diehl
    Frauen haben schon immer Schwangerschaften abgebrochen: aus ökonomischen oder aus gesundheitlichen Gründen, weil sie keine Kinder oder ein besseres Leben für ihre Familie wollten, schließlich haben viele Frauen, die abtreiben, bereits Kinder. Schwangerschaftsabbrüche sind eine medizinische und soziale Notwendigkeit, weil Frauen sonst keine wirkliche Kontrolle über ihre Gebärfähigkeit haben, der sie aber ausgeliefert sind ...
  • Europas linker Don Qichotte?

    Von Jörg Schindler und Alban Werner
    Was soll die europäische „Gauche de Gauche“, die Linke links von Sozialdemokratie und dem Mainstram der Grünen, unternehmen gegen die brutale strukturelle Gewalt der Krise im europäischen Wirtschafts- und Währungsregime? Die meisten Parteien der kapitalismuskritischen europäischen Linken wissen sich vereint in ihrer Opposition gegen die Politik, die derzeit von immer häufiger einberufenen Krisengipfeln beschlossen wird ...
  • Europa neu verfassen

    Von Thomas Lohmeier
    Kürzlich plädierte unser Autor Alban Werner in unserem Blog für eine Volksabstimmung über eine EU-Verfassung, die demokratische und soziale Standards setzt: Merkozy sollte noch nicht einmal die griechische Bevölkerung zwischen Pest und Cholera abstimmen, so Werner. „Deswegen hilft nur eins: die europäische anti-neoliberale Linke muss das Recht an sich reißen, die BürgerInnen Europas wieder zum Souverän zu machen, und sei es nur symbolisch ...
  • Weg mit Sarko aber was dann?

    Von Susanne Goetze
    Seit 1995 hat Frankreich keinen sozialistischen Präsidenten gesehen. Die letzten Jahre wurde das Land von einem der umstrittensten Präsidenten seiner Geschichte regiert. Eine derartige Abscheu gegen Monsieur le président kennt man höchstens noch aus Jahren unter Charles de Gaulle. Michel Rocard, Minister ...
  • Aber bitte in den eigenen vier Wänden!

    Von Djordje Tomic
    Es ist gut: Die Pride hat stattgefunden – so in etwa der Gesamteindruck nach der 2010 in Belgrad abgehaltenen GayPride Parade (im deutschsprachigen Raum eher als Christopher Street Day (CSD) bekannt). Denn trotz heftiger Auseinandersetzungen zwischen den GegnerInnen der Veranstaltung und der Polizei gelang in Belgrad erstmalig eine Großveranstaltung der LGBT-Community (engl ...
  • Zwischen Brunft und Leichenstein

    Von Uwe Schaarschmidt
    Mit dem Sex im Alter ist es wie mit Kneipen-Schlägereien: Kein schöner Anblick, es kommt aber hin und wieder vor und manchmal wird danach der Notarzt gebraucht. Wenn man Ende vierzig ist und „Sex im Alter“ als Glossen-Thema aufgedrückt bekommt, weiß man, dass es auf der Redaktionssitzung recht lustig zugegangen ist ...
  • Opium und Speed

    Von Karsten Krampitz und Jörn Wegner
    Christen allein zu Haus. So ein „Jesus-Abhäng-Abend“ tut der Seele gut, wenn Tee getrunken und gebetet wird. Und gesungen: „Oh, Lord. Thank you for he pain/ let it rain, let it rain.“ Und da ist es egal, „ob die Erde jetzt 6.000 oder 10.000 Jahre alt ist“, wie uns in dem Kreis erklärt wird ...
Artikel aus der Ausgabe Februar 2012
Prager Frühling Februar 2012
Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

Die Gegenwart ist reich an Mythen: Die Linke interessiere sich nicht mehr für die Arbeiterklasse und der globale Aufbruch von `68 sei ein Aufstand der ohnehin Privilegierten. Dieser grassierenden Geschichtslosigkeit entgegen rekonstruieren wir das Unabgegoltene des Aufstands im Mai `68 und fragen nach den Folgen der Niederschlagung des Prager Frühling für die Linke in Ost- und Westeuropa ...

Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

Ob PASOK in Griechenland oder die Parti Socialiste in Frankreich, in vielen Ländern sind die Sozialdemokraten zu Kleinstparteien geworden. Auch hierzulande geht’s der SPD alles andere als gut. Was bedeutet die Schwäche der SPD für die Linke? Was für eine sozialistische Europapolitik? Eine Ausgabe über Glanz und Elend der realexistierenden Sozialdemokratie.

Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

Sprungmarken: Zum Seitenanfang, Zur Navigation, Zum Inhalt.