Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

... und du so?

Auswertung einer nicht repräsentativen Umfrage über die Porno-Vorlieben Linker

Sarah Bell

Ich habe keine Erfahrungen mit qualitativen Studien. Doch ich habe behauptet, eine machen zu wollen. Und das war nicht geflunkert. Denn ich wollte es wissen: Wie reagieren die Mitglieder der reflect-Mailingliste, einem Mailverteiler mit 3.000 Abonnent_innen, die sich aus den verschiedenen Ecken der Berliner Linken zusammensetzen, darauf, wenn man sie nach ihren Porno-Vorlieben fragt? Deshalb schrieb ich:

„Im Rahmen einer qualitativen Studie wollen wir die Porno-Vorlieben in der links-alternativen Szene erforschen. Wir möchten euch deshalb bitten, uns Zugang zu euren favorisierten Filmen zu ermöglichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr uns einen Link schickt oder wir uns ein altes VHS-Band ausborgen dürfen. Möglicherweise steht ihr ja auch zu einem Gespräch zur Verfügung. Selbstverständlich erfolgt die Auswertung anonymisiert.“

Ich habe auf meine Mail insgesamt acht Antworten erhalten. Den Namen der Absender zufolge handelte es sich hierbei um drei männlich und vier weiblich Sozialisierte, eine Person ließ sich geschlechtlich nicht eindeutig zuordnen. Ich muss gestehen, ich hatte keine konkreten Vorstellungen oder gar einen Plan, wie mit den Reaktionen umzugehen sei. Ich muss gar gestehen, ich habe erwartet, vor allem deutlich ablehnende Reaktionen zu erhalten. Immerhin gilt die Zurschaustellung (weiblicher) Sexualität gegen Geld auch in vielen sich als emanzipatorisch verstehenden Zusammenhängen als menschenverachtend. Möglicherweise schwächt es aber die Gegner_innenschaft, dass sie eine Google-Suche nach „PorNo“ direkt in die Untiefen des virtuellen Fick-Paradieses katapultiert. Zumindest blieben wüste Beschimpfungen auf meine Mail aus.

Die Vorlieben der Akademiker_innen

Was – sicherlich vollkommen zu recht – kritisiert wurde, war die mangelnde Wissenschaftlichkeit der Umfrage. Zunächst wurde von einer Zuschrift bezweifelt, die Anonymität könne gewahrt bleiben. Deshalb wolle sie nichts preisgeben, zumal nicht auszuschließen sei, dass wir uns einmal in einem anderen Zusammenhang über den Weg laufen werden. Daran hatte ich tatsächlich nicht gedacht: Selbst Berlin ist klein. Stellt euch vor, wir träfen uns zufällig bei der Konferenz XY wieder: Ich überbrücke einen Workshop mit der Lektüre der letzten Jungle World, während sich die einst von mir interviewte Person gerade beim junge Welt-Stand eingedeckt hat. Da wir uns einst schon unter Gürtellinie befunden haben, wäre ein vertrauensvoller Streit zur Nahostfrage beispielsweise nicht mehr möglich.

Von zwei Personen erhielt ich Reaktionen, die durchaus an meinem Vorhaben interessiert waren. Weniger ging es allerdings darum, sich selbst zu offenbaren, sondern darum, mehr über die Studie zu erfahren. Die Motivationen, mir zu antworten, waren gegensätzlich: Die eine scheint sich selbst mit dem Thema zu befassen und wollte gerne mehr zu meinem Vorgehen wissen. Der anderen war die Studie ein „bisschen abstrus“, was sie nicht davon abhielt, mal mehr Informationen abzufragen. Mit deutlicher Verzögerung wurde eine Antwort auf meine Mail nicht an mich privat, sondern über den gesamten Verteiler geschickt, in der sich über meinen „Appell“ lustig gemacht wurde. In der Mail heißt es: „Worauf soll das denn hinauslaufen? Dass die Studie vielleicht ergibt, dass Zecken und Hippies sich lieber Pornos kollektiv im Gemeinschaftszimmer anschauen und dann auch nur welche mit Handlungen, aus denen ersichtlich wird, dass alle Protagonist_innen im Porno demokratisches Mitbestimmungsrecht haben und so? Hahahaha!“ Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.

Von Redtube bis PornYes

Einer Zuschrift, die mir ihre Vorlieben offenbarte, war diese Frage – um es etwas platt auszudrücken – herzlich egal. Diese Person schrieb, dass sie sich Videoclips aus dem Internet lädt und sie in Reihe abspielen lässt. Dabei greift sie auf Plattformen wie redtube.com zurück. RedTube und YouPorn, die beiden größten kommerziellen, aber kostenfreien Pornofilmplattformen, verfügen über unüberblickbare Sexvideotheken. Hier ist für jede Vorliebe etwas dabei: Du stehst besonders auf Rothaarige? Kein Problem! Analsex ist deine Welt? Such dir was aus! Die Kategorie „emanzipierter Sex“ (was auch immer das sein soll) wirst du hier aber vergeblich suchen.

„Grundsätzlich ist mir wichtig, dass Pornos sexpositiv sind und feministisch und es ethische Arbeitsbedingungen für die Darsteller_innen gibt.“ schrieb mir eine andere Person. Für sie ist damit YouPorn und Äquivalente uninteressant. Es erstaunt mich fast, dass ich mit dieser Reaktion auf meinen Aufruf nur eine queere Rückmeldung bekommen habe. Diese war dann aber auch wunderbar konkret: Zum Einen verwies die Person auf den Film „One Night Stand“ von Emilie Jouvet, der 2006 den lesbischen Jury-Preis beim Pornfilmfestival Berlin erhielt. In dem Film werden nur lesbischer und transgender Sex gezeigt. Zum Anderen war in der Mail an mich crashpadseries.com verlinkt. Hierbei handelt es sich um eine Filmreihe, welche die facettenreichen Bedürfnisse nach queeren Pornos befriedigen möchte. Hier wird vor der Kamera nicht für den heterosexuellen Mann gefickt, der eine cleane und auf das wesentliche reduzierte Kurzgeschichte erzählt bekommen will. Hier geht es ordentlich zur Sache, doch nach anderen Regeln.

Zu guter Letzt sind die verbleibenden beiden Zuschriften zu erwähnen, die gemein haben, dass sich die Personen wohl für Pornographie interessieren, jedoch nicht – wie ich wie selbstverständlich angenommen hatte – mit Filmen dienen konnten. Diese Personen bevorzugen wohl andere Medien, um ihren pornographischen Bedürfnissen zu genügen. So fragte mich eine der beiden, ob ich für die Studie auch mit Fotos etwas anfangen könnte. Ich habe leider wie bei allen anderen Rückmeldungen auch nicht weiter nachgefragt, doch insgeheim interessiert es mich am meisten an den nun offenen gebliebenen Fragen, um was für Bilder es sich handeln könnte.

Was können wir also zusammenfassend feststellen? Mir wurde auf meine Mail nicht die Bude eingerannt, doch zumindest gab es konstruktive Rückmeldungen. Offenbart haben sich dennoch nur zwei Personen. Die anderen sehen in linken Pornovorlieben ein interessantes Feld, gehen die Sache dann doch lieber akademisch an. Ist das nun ein Zeichen für Prüderie? Oder gerade nicht? Wahrscheinlich wie immer: Beides!

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Artikel aus der Ausgabe Februar 2012
Prager Frühling Februar 2012
Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

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Tod der alten Dame?

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Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

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Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

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… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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