Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Kriminelle Mächte

Dominique Manottis neue Romane thematisieren den Zusammenhang von Politik, Wirtschaft und Verbrechen

Christina Ujma

Dominique Manottis vielfach preisgekrönten linken Krimis haben nicht nur im heimischen Frankreich, sondern in diversen europäischen Ländern Bestsellerstatus. Da kann sich die Autorin beständige Themen- und Stilwechsel leisten, ohne dass ihre Popularität leidet; z.B. Ausflüge in die französische Nazivergangenheit oder in die triste Welt der Banlieus. Das Resultat waren oft Krimis, die eher als politische Romane oder Politthriller daherkamen. Ihr neuestes Buch „Madoffs Traum“ ist aber nicht einmal mehr mit viel Großzügigkeit als Krimi zu bezeichnen, es handelt zwar von Kriminalität, aber sein Protagonist Bernard Madoff ist eine reale Person der jüngsten Vergangenheit. Er ist kein gewöhnlicher Gauner, sondern ein einst hochangesehener Banker und Finanzjongleur, dessen Handlungsmaxime eine Art umgekehrtes Robin-Hood-Prinzip war: Den Armen nehmen und den Reichen geben. Erst als in der großen Finanzkrise auch ein paar Reiche Federn lassen mussten, kam sein tiefer Fall, der ihn vom Olymp der amerikanischen Wirtschaftswelt in den Knast beförderte. In seinem von Manotti erdachten Traum begegnet er uns als gefallener Held und selbstmitleidiges Opfer der öffentlichen Heuchelei. Diesen Traum hat die einstige Wirtschaftsprofessorin aus frei zugänglichen Quellen recherchiert, hier macht sie deutlich, dass eine Gestalt wie Madoff, der verteufelte Wolf der Wall Street, keineswegs eine kriminelle Ausnahme des amerikanischen Kapitalismus ist, sondern die Regel. Ihre wie immer hervorragend recherchierte Schrift wird durch Wucht und Wut der Aufklärung geleitet, die hier mit eindeutigen Schuldzuweisungen operieren kann.

Revolutionäre auf dem Absprung

Aufklärerisch aber wesentlich weniger eindeutig kommt der zweite Roman Manottis daher, der dieses Jahr auf den deutschen Markt kam. „Ausbruch“ ist ein historischer Kriminalroman, der in den späten achtziger Jahren spielt und einen ganz besonderen Aspekt der franko-italienischen Beziehungen thematisiert. Es geht um die berühmten bleiernen Jahre Italiens, um den Terror der Roten Brigaden und den Staatsterrorismus. Die Handlung setzt 1987 ein, als die Roten Brigaden gerade versuchen, aus dem bewaffneten Kampf auszusteigen, ohne dabei komplett das Gesicht zu verlieren. In Manottis Roman ist es Gründungsmitglied Carlo, der keine Lust mehr auf Terror hat, aber auch keine Lust mehr auf den Knast, in dem er noch lange einsitzen muss. Aus lauter Langeweile fängt er an, seinen Zellengenossen Filippo, einen jungen Kleinkriminellen, zu agitieren. Damit hat er erstaunlich viel Erfolg, denn für den verwahrlosten Jungen ist intellektuelle Ansprache eine ganz neue Erfahrung, weshalb Carlo für ihn zu einer Art Vaterfigur wird. Bei dessen Flucht aus dem Knast hängt sich Filippo an Carlo, muss aber erfahren, dass die Zuneigung recht einseitig ist, denn Carlo und seine Komplizen schicken ihn umgehend weg. Filippo taucht unter und als er wieder auftaucht, muss er erfahren, dass Carlo bei einem Banküberfall getötet wurde und er als Mittäter gesucht wird. Da er aber in der fraglichen Zeit alles getan hat, um nicht gesehen zu werden, hat er kein Alibi und muss deshalb dringend verschwinden. Er schlägt sich deshalb nach Paris durch, wo Lisa, Carlos Gefährtin, wohnt, deren Adresse der ihm in letzter Minute zugesteckt hatte.

Der trauernden Lisa, die in Paris als politischer Flüchtling lebt, ist er genauso wenig willkommen, wie deren Genossen. Denen ist es peinlich, dass ihr Anführer Carlo bei einem Banküberfall erschossen wurde und mit Kriminellen wie Filippo gemeinsame Sache gemacht hat. Lisa hält den Banküberfall zudem für eine Falle der Geheimdienste und versucht von Paris aus, Erkundigungen anzustellen. Filippo hat den Pariser Genossen von Anfang an eine geschönte Version des Ausbruchs erzählt, bei der er seine eigne Trittbrettfahrerrolle zur Mittäterschaft veredelte. Durch die Verachtung der Pariser Genossen gedemütigt, amüsiert er sich in seiner Einsamkeit damit, seine und Carlos Geschichte als schicksalhafte Männerfreundschaft hochzustilisieren und aufzuschreiben. Er schafft es, das Buch bei einem Verlag unterzubringen und einen Überraschungserfolg zu erzielen. Der junge gutaussehende Verbrecher und sein väterlich revolutionärer Freund garniert mit ein bisschen Revolutionsromantik ist eine Kombination, die sich auf dem Buchmarkt gut verkauft. Das erweist sich als gefährliches Maskenspiel, denn durch die erfundene Nähe zu Carlo wird er für diejenigen gefährlich, die die ganze Affäre inszeniert haben.

Wem gehört die Geschichte?

Manotti nimmt sich in „Ausbruch“ die komplizierteste Verquickung von Politik und Verbrechen vor, welche die westeuropäische Nachkriegsgeschichte zu bieten hat. In der Geschichte der Roten Brigaden ist bis heute unklar, welche Verbrechen auf deren Konto gehen, welche auf das der Rechtsradikalen und welche von staatlicher Seite, im Rahmen einer Destabilisierungskampagne namens „Strategie der Spannung“, inszeniert wurden. Manotti erzählt die verwickelten Zusammenhänge aber auf ausgesprochen klare Weise. Sie macht den LeserInnen zwar die Komplexität klar, aber ihre Geschichte ist immer stimmig und spannend. Der Verlag bietet zudem eine kurze Literaturliste mit Büchern zum historischen Hintergrund des Krimis und eine kurze Erläuterung der wichtigsten politischen Begriffe.

Neben Themen wie Rote Brigaden und italienische Politik geht es in „Ausbruch“ auch um die Frage, wem eigentlich die Geschichte gehört und welchen Stellenwert erfundene Geschichten wie die über Carlo eigentlich haben. Gut geschriebene Geschichten sind, selbst wenn sie aus einem bunten Eintopf von Fakten und Fiktionen bestehen, meist wesentlich effektiver als die nüchterne Wahrheit, heißt Lisas Erkenntnis und im letzten Satz von „Ausbruch“ sagt sie: „Ja, ich gebe auf. Dieser Kampf ist verloren. Wenn ich versuchen will, unsere Vergangenheit zu retten, bleibt mir nur eins. Romane schreiben.“ Das mag als Überschrift über Manottis Büchern insgesamt stehen, mit ihren Romanen beweist sie ein ums andere Mal, dass gut geschrieben Literatur eines der effektivsten Medien der Aufklärung über gesellschaftliche und politische Missstände ist.

Christina Ujma ist Kulturwissenschaftlerin. Sie lebt in Berlin und schreibt regelmäßig u.a. für prager frühling. freitag und Sozialismus.

Ausbruch (Ariadne-Krimi. Nr. 1218). Argument, Hamburg 2014 (Originaltitel: L'évasion, 2013, übersetzt von Andrea Stephani), ISBN 978-3-86754-218-0

Madoffs Traum Gebunden Deutsch von Iris Konopik Argument· Ariadne Literaturbibliothek 64 Seiten · 8 € · ISBN 978-3-86754-401-6

  • Mögen

  • Ausdrucken

Artikel versenden

Absender

Empfänger

Nutzungsbedingungen*

Ich verpflichte mich zur wahrheitsgemäßen Angabe meiner Daten. Ich weiß sicher, dass der/die Empfänger/in mit dem Empfang der E-Mail einverstanden ist. Ich übernehme die Verantwortung, wenn dies nicht der Fall ist. Zur Entlastung des Websitebetreibers gestatte ich, dass Datum, Uhrzeit, beide E-Mail-Adressen und meine IP-Adresse gespeichert werden. Nicht gespeichert wird die Nachricht an den Empfänger.

Schließen
Artikel aus der Ausgabe Oktober 2014
Prager Frühling Oktober 2014

Schlagworte:

Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

Die Gegenwart ist reich an Mythen: Die Linke interessiere sich nicht mehr für die Arbeiterklasse und der globale Aufbruch von `68 sei ein Aufstand der ohnehin Privilegierten. Dieser grassierenden Geschichtslosigkeit entgegen rekonstruieren wir das Unabgegoltene des Aufstands im Mai `68 und fragen nach den Folgen der Niederschlagung des Prager Frühling für die Linke in Ost- und Westeuropa ...

Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

Ob PASOK in Griechenland oder die Parti Socialiste in Frankreich, in vielen Ländern sind die Sozialdemokraten zu Kleinstparteien geworden. Auch hierzulande geht’s der SPD alles andere als gut. Was bedeutet die Schwäche der SPD für die Linke? Was für eine sozialistische Europapolitik? Eine Ausgabe über Glanz und Elend der realexistierenden Sozialdemokratie.

Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

Sprungmarken: Zum Seitenanfang, Zur Navigation, Zum Inhalt.