Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
09.11.2010

„Mit dem zweiten tippt es sich schlechter“

Redaktion
So ungefähr sieht's in unserem Redakteur Laszlo Strzoda aus.

pf: Du warst am vergangenen Wochenende im Wendland, um gegen den Castor zu demonstrieren. Als pf-Redakteur hätten wir eigentlich einen ausführlichen Bericht von Dir erwartet.

Den hätte ich Euch auch gern geschickt. Leider wurde mir bei einem Polizeieinsatz der Arm zweimal gebrochen. Und Überraschung: Mit dem zweiten tippt es sich schlechter. Außerdem habe ich dann im Krankenhaus erst einmal Morphium gegen die Schmerzen bekommen. Drogenliberalisierung finde ich politisch ja gut, aber bei mir hat das erst mal die Pforten der Wahrnehmung geschlossen. … ich bin eben nicht Aldous Huxley.

pf: Die meisten Polizeibeamten kommen doch auch ganz gut mit Zwei-Finger-Such-System aus. Da wärst Du mit der "5-Finger-Taktik" doch haushoch überlegen … Im Ernst, was ist passiert?

Wir waren am Sonntag gegen 12 Uhr in einem Waldstück nahe des Tangsehl-Hofs. Der liegt zwischen Lüneburg und Hitzacker. In der Gegend standen zu diesem Zeitpunkt zwischen 3.000 und 4.000 Demonstrierende der Polizei gegenüber. Das Vorgehen der Einsatzkräfte war extrem. Die Polizei hat massiv Tränengas, Schlagstöcke und Polizeipferde eingesetzt. Ich war zunächst mit meiner Bezugsgruppe in der Nähe der Gleise. Dann wurde ich von meinen Begleiterinnen und Begleitern getrennt. Ich stand auf einem ca. 15 Meter hohen Abhang und wollte mich gerade entfernen, weil eine bedrohlich aussehende Gruppe der Bereitschaftspolizei sich näherte. Gehen gewandt, da wurde ich dann von hinten brutal in den Rücken gestoßen. Anschließend bin ich dann den Abhang heruntergefallen und habe mir den Arm gebrochen.

pf: Wurdest Du denn von den Einsatzkräften medizinisch versorgt?

Nein, das nicht. Aber ich hatte Glück im Unglück. In der Nähe waren Demo-Sanitäter, die haben sich dann meiner angenommen, haben einen Dreiecksverband angelegt und den gebrochenen Arm geschient. Danach bin ich ins Krankenhaus Lüneburg getrampt, wo ich geröntgt und ambulant behandelt wurde.

pf: Hast Du in Deiner näheren Umgebung weitere Übergriffe beobachtet?

In diesem Fall waren die Grenzen zwischen Polizeieinsatz und Polizeiübergriff fließend. Wie gesagt, die Polizei ist extrem brutal vorgegangen. Aus meiner Sicht war der gesamte Einsatz unverhältnismäßig. Fast alle Personen, die in meiner unmittelbaren Umgebung waren, hatten wie ich gerötete Augen von dem massiven Tränengaseinsatz. Einige hatten Atembeschwerden. Im Krankenhaus habe ich eine Frau getroffen, die eine 16 cm lange Platzwunde von einem Schlagstock beigebracht bekommen hatte. Die Frau war über fünfzig und hatte friedlich gegen den Castor protestiert. Das fand ich schon ziemlich schockierend. Von den Sanitätern habe ich gehört, dass sie mehrere Personen behandeln mussten, die von Pferden verletzt wurden. Einer jungen Frau wurde wohl der Oberschenkel zertrümmert, als sie von einem Pferd getreten wurde.

pf: Hast Du eine Erklärung für diese, wie du sagst: „unverhältnismäßige Gewaltanwendung“?

Dafür gibt es sicher mehrere Faktoren. Einer war, dass die Polizei nicht auf so viele Demonstrierende vorbereitet war. Das Gefühl der Überforderung bei manchen Beamten und die politische Vorgabe, den Castor mit allen Mitteln durchzuprügeln, haben sicher dazu geführt, dass unverhältnismäßig Gewalt angewendet wurden. Ein anderer Grund war sicher, dass viele Beamte übermüdet und selbst am Rande ihrer Kräfte waren. Ich habe in einem Polizeikessel mit einem Polizisten gesprochen. Der meinte, er sei zu diesem Zeitpunkt seit vierzehn Stunden im Einsatz.

Hinzu kommen weitere strukturelle Faktoren. Mit dem Demonstrationsverbot entlang der Transportstrecke wurde eine demokratiefreie Zone eingeführt. Damit wurde ein Ausnahmezustand hergestellt, der sich offenbar auch auf das Handeln einzelner Polizeibeamter übertragen hat.

Ein anderer Punkt ist, dass die Beamtinnen und Beamten im Einsatz nicht identifizierbar sind. Ausraster bleiben also in der Regel straflos. In meinem konkreten Fall — schließlich habe ich die Beamten von denen ich gestoßen wurde, nicht gesehen — hätte das vielleicht nicht unbedingt etwas geändert. Ich glaube aber schon, dass eine Kennzeichnungspflicht für Beamte dazu beigetragen hätte, dass sich Polizistinnen und Polizisten überlegen, ob sie Straftaten im Dienst begehen.

pf: Wie ist denn mit der Presse umgegangen worden?

Ich persönlich war ja als politisch aktive Privatperson dort und habe deswegen meinen Presseausweis auch zu Hause gelassen. Aber ich weiß natürlich von Kolleginnen und Kollegen, dass die Polizei vor Ort eine eigene Akkreditierung vorgenommen hat. Kolleginnen und Kollegen, die diese Akkreditierung nicht gemacht haben, wurden häufig gar nicht an die Orte des Geschehens gelassen. Das finde ich schon ein starkes Stück, wenn die Polizei bei einem öffentlichen Ereignis derart in die Pressefreiheit eingreift.

pf: Welche Konsequenzen hat das Ganze für Dich persönlich?

Zunächst einmal, dass ich wohl, je nach dem, was die Folgeuntersuchungen ergeben werden, sechs bis zwölf Wochen mehr oder weniger ausgeschaltet bin. Ich werde Ende der Woche eine Operation über mich ergehen lassen müssen. Es kann sein, dass noch weitere Eingriffe nötig werden.

Ansonsten war das Ganze natürlich eine gute Vorbereitung auf den Schwerpunkt unseres nächsten Heftes. Da soll es ja um zivilen Ungehorsam und Dissidenz gehen … da gehört das Thema Repression ja auch dazu.

pf: Vielen Dank für das Gespräch.
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