Wo Strom ist, ist Widerstand
Digitaler Protest und elektronische Demokratie
Frank Schirrmacher warnt vor dem Ende des Qualitätsjournalismus und der Bedrohung kindlicher Seelen durch Internet und Digitalisierung. Von Moralpanik geplagte Laienprediger sehen Schmutz überall. (… und weisen uns via Spiegel-TV darauf hin.) Dem 3satten Bildungsbürger hingegen wird das gedruckte Wort zur antifaschistischen Tat: Die erste Druckplatte der Süddeutschen Zeitung sei schließlich aus der Gussform von „Mein Kampf“ geschmolzen. Man kann sich auch an bleiernen Metaphern einen Bruch heben.
Ein Schlaglicht auf vergangene Medienrevolutionen zeigt: Nicht bange machen lassen! Das Abendland ist schon oft genug untergegangen. Der Bedeutungswandel des gedruckten Wortes muss keinem Angst machen.
Der Wandel von Buchmarkt und Lesekultur beunruhigte bereits die Zeitgenossen des ausgehenden 18. Jahrhunderts ungemein. Lesen als Vergnügen hieß die große Gefahr, die direkt in die Unmündigkeit führe. „Ein Buch lesen, um bloß die Zeit zu tödten, ist Hochverrath an der Menschheit, weil man ein Mittel erniedrigt, das zur Erreichung höherer Zwecke bestimmt ist“, schrieb Johann Adam Bergk 1799 und traf damit die allgemeine Besorgnis ob der grassierenden Lesewut. Besonders junge bürgerliche Frauen verfielen der „Lesesucht“ und verloren sich in ausschweifenden Phantasiewelten und übersteigerten Emotionen. So zumindest die Angst der privatgelehrter Moralprediger. Doch gerade als die gesellschaftliche Erschütterung des Romans verdaut war, sorgte der Rotationsdruck ab Mitte des 19. Jahrhunderts für Schwindelanfälle. Die Bürger ließ die zunehmende Geschwindigkeit des Zeitungsgewerbes schwindeln, die Redakteure der Kampf um die spektakulärste Schlagzeile.
Die Drucker_innen waren die ersten, die in Deutschland eine Gewerkschaft gründeten und in der russischen Revolution von 1905 nach den Arbeiter_innen der Putilow-Werke immerhin die zweiten, die aus Solidarität in den Streik traten. Die Effekte der Medienrevolution waren aber auch in der neuen Welt spürbar.
Die New Yorker Zeitungskriege von Randolph Hurst und Joseph Pulitzer brachten im Kampf um Auflagen den Boulevardjournalismus — die Yellow Press hervor. Doch die Zeitungskriege waren nicht nur Papierkriege, im Kampf um Auflage schrieben die konkurrierenden Boulevardblätter eine Militärintervention in Kuba herbei, die in einem viermonatigen Krieg endete. In Zeiten, in denen von Twitterrevolutionen die Rede ist, lohnt die Erinnerung daran, dass Papier nicht immer geduldig war.
Während das Bürgertum über den Kulturverfall durch die sensationslüsterne Presse lamentierte, versuchten es die klügeren auf anderem Wege. Während Ketty Guttmann die Sensationsgier der Hamburger feministisch nutzte (s. dazu Beitrag in dieser Ausgabe), errichtete Willy Münzenberg ein kommunistisches Medienimperium. Mit auflagenstarke Zeitungen wie „Welt am Abend“, „Berlin am Morgen“, Magazinen wie der „Arbeiter-Illustrierten“ und Büchern aus dem „Neuen Deutschen Verlag“ richtete sich der „Münzenberg-Konzern“ nicht nur an ohnehin schon Überzeugte. Neben Intellektuelle wie Tucholsky und Maxim Gorki gab es Bildreportagen, Kreuzworträtsel und Haushaltstipps mit Klassenstandpunkt.
Die Yellow Press hatte ihren Namen von Yellow Kid, dem ersten modernen Comic, das 1895 in der New York World erschien. Schnell lernte das Comic alleine laufen und verschreckte das konservative und das linke Bürgertum. In den USA warnte Fredric Wertham nicht zuletzt unter Berufung auf die kritische Theorie in den 1950ern vor der Verführung der Unschuldigen — so der reißerische Titel seiner einflussreichen Kampfschrift. Kinder würden durch Comics zu mordenden Psychopathen. Auch in Deutschland wurde die „Massenzeichenware“ (So der Titel eines Suhrkamp-Bändchens, das sich der „gesellschaftlichen und ideologischen Funktion“ des Comics widmet) als Träger bürgerlicher Ideologie ausgemacht. Der Spiegel warnte vor dem „Opium in der Kinderstube“ und bis Ende der 1950er Jahre wurden öffentliche Verbrennungen von Comics organisiert.
Doch auch die ideologiekritischsten Kritiker_innen mussten einsehen, „dass viele Comics trotz der Distanz schaffenden Analyse nicht vollständig ihre Faszination einbüßen.“ (Zitat aus „Massenzeichenware“) Langsam hat sich auch die Linke ans Comic herangetastet. Erst mit Arno Ploogs Lehrlingskampfcomics als Einstiegsdroge, später mit an US-amerikanischen Undergroundcomics angelehnte Arbeiten wie Gerhard Seyfried oder Ralf Königs.
Gerade wird wieder viel über die besonders schützenswerte deutsche Filmindustrie geschrieben. Wie so vieles in Deutschland ist sie ein Kind des Militärs. Das erste große deutsche Filmunternehmen, die Babelsberger UFA, entstand aus dem Bild- und Filmamt (Bufa). Gegründet wurde die Behörde im Ersten Weltkrieg von der Obersten Heeresleitung nicht aus künstlerischem Ehrgeiz, sondern zum banalen Zwecke der Kriegspropaganda.
Die kommunistische Linke entdeckte den Film ebenfalls als wirksames Medium. Der bereits erwähnte Willi Münzenberg brachte sowjetische Klassiker wie Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ in Deutschland zur Aufführung und produzierte selbst Klassiker wie Kuhle Wampe. Bis heute ist der Film das nach wie vor am stärksten obrigkeitsstaatlich regulierte Medium. Die Moralpaniken in der Nachkriegs-BRD haben Institutionen wie FSK und Bundesprüfstelle entstehen lassen, die nach wie vor tausende Filme dem Publikum entziehen.
Viel mehr Angst hatten Intellektuelle aber vor der Verbreitung des Fernsehens. „Wir amüsieren uns zu Tode“ meinte Neil Postman 1985 auf der Frankfurter Buchmesse. Hurra, wir leben immer noch.
Die selben Moralpaniken wie das Lesen, Comics und der Videofilm lösen nach wie vor Videospiele aus. Zu einem ausgefeilten multidimensionalen und humorvollen Plot, wie er in der GTA-Reihe entwickelt wird, fällt den SittenwächterInnen nur ein: zu blutig. CSU-Ministerinnen, die gegen keinen Bundeswehrwerbeeinsatz in Schulen das Wort erheben, schießen scharf: Exzessives Spielen führt zu Realitätsverlust. Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den weisen drei Finger zurück.
Lasst uns kurz Brecht zitieren: „Herr Keuner begegnete Herrn Wirr, dem Kämpfer gegen die Zeitungen. ‚Ich bin ein großer Gegner der Zeitungen‘, sagte Herr Wirr. ‚Ich will keine Zeitungen.‘ Herr Keuner sagte: ‚Ich bin ein größerer Gegner der Zeitungen: Ich will andere Zeitungen.‘ Word up! Was für die Zeitung gilt, lässt sich auch auf andere Medien anwenden. Digital, Wuppertal, scheißegal! Ja, im Kapitalismus sind Medienrevolutionen auch Scheiße: Die stolzen Schriftsetzer sind ihren Job los. Den machen jetzt mies bezahlte Kunststudierende an ihren Macbooks schneller, billiger. Trotzdem: Die Beweglichkeit der Lettern ist nicht entscheidend, sondern die mentale Beweglichkeit der Leser_innen und die Eleganz der verbreiteten Gedanken. Statt Zeitungsschutzgebiete, wollen wir bessere, linke Onlinemagazine. Ob’s gelingt? Wir werden sehen.
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Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.
In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?
Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.
Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...
Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.
Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.
Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung
Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.
Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.
Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.
Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.
Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...
Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.
Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...
Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...
Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...
prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...
Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.
Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...
„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...
Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...
Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...
Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...
Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...
Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...
Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.