Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
14.09.2011

Würfel Dir deine Rede zusammen!

Für alle die das Augenzwinkern noch nicht verlernt haben

Du willst auf Parteitagen in der Generaldebatte so richtig mitmischen? Prager Frühling bietet Dir jetzt das ultimative Service-Tool an. Ob ReformerIn, KPFlerin, EmanzipatorIn oder Kommunalo: Einfach ein Image aussuchen und dann sechsmal den Würfel bemühen. Jeder Augenzahl ist ein Satz zugeordnet, die du in beliebiger Reihenfolge kombinieren kannst. Das spart Zeit und Aufwand!

Von der prager frühling Erfolgsgarantie profitieren: Der Phrasenwürfel hat mehrere Planungsstadien durchlaufen und ist von ExpertInnen und Experten des Instituts für Phrasendresch und Berechenbarkeit ausführlich geprüft worden.

Mach mit beim Phrasenwürfelgewinnspiel: Wer das Würfelspiel für eine Generaldebatte nutzt und das der prager frühling Redaktion per Foto, Ton- oder Textdokument dokumentiert, erhält ein prager frühling Geschenk Abo umsonst!

Auch beim Zuhören das Spiel nutzen! Wer lieber zuhört als zu reden: Einfach vor der Generaldebatte willkürlich sechs Phrasen aus dem Phrasenpool auf einen Zettel schreiben und die SitznachbarIn auffordern dies auch zu tun. Wird eine der Phrasen wortgleich oder sinngemäß vorgetragen: durchstreichen. Wer als erstes alle seine Phrasen durchgestrichen hat, darf sich PhrasenkönigIn nennen. Die prager frühling Redaktion bemüht sich in diesem Fall um eine Unterbrechung der Generaldebatte und trötet einen lauten Tusch in den Saal, es regnet Goldglitter von den Rängen der Mehrzweckturnhalle und stehende Ovationen!

Viel Spaß!

Die GewerkschafterInnen-Rede

Dresscode: Gewerkschafter: Jeans, Handygürteltasche, kariertes Hemd, graue Haare; Gewerkschafterin: eher Kurzhaarfrisur, zwei bunte Klunker-Ohrringe, flache Sandaletten, weite, bunte Bluse und Rock

Tonfall: kämpferisch, Männer: gern auch schreiend

Einstieg: Liebe Kolleginnen und Kollegen,

1 Die Gründung der neuen Linken ist ein Erfolgsprojekt.

2 Entscheidend ist, dass die Linke immer an der Seite der Gewerkschaften steht, denn die vertreten die Interessen der Mehrheit.

3 Die Linke darf sich nicht auf Stellenabbau im öffentlichen Dienst einlassen.

4 Gegen den Klassenkampf von oben, der Agenda 2010-SPD, setzen wir auf die Solidarität der Beschäftigten.

5 Ein Politikwechsel für mehr Binnennachfrage und gute Arbeit ist nicht nur möglich, er ist auch nötig.

6 Der Markenkern der Linken: Gegen Hartz IV, die Rente mit 67 und für den Mindestlohn darf nicht aufgeweicht werden.

Die ReformerInnen-Rede

Dresscode, Mann: grauer Rollkragenpullover, C&A-Jackett, dunkelblaue Jeans, Ring am Finger, moderne Brille, Frauen: Hosenanzug schwarz, goldene Ohrringe, Stöckelschuhe,

Tonfall: ruhig und manchmal belehrend

Einstieg: Liebe Genossinnen und Genossen

1 Wir dürfen nicht nur sagen, wogegen wir sind, sondern wir müssen sagen, wofür wir sind.

2 Ob in Berlin, in Brandenburg, in Thüringen oder im Saarland: Die Partei will regieren.

3 Unsere Politik erkennt man an ihrem Gebrauchswert im Hier und Jetzt.

4 Wir müssen mit unseren fachpolitischen Konzepten den Ideenwettstreit mit den anderen Parteien gewinnen.

5 Nicht da wo wir sein wollen, sondern da wo wir sind, ist der Ort, wo wir beginnen müssen.

6 Für uns ist die praktische Politik immer an den Idealen und am Wertesystem des demokratischen Sozialismus orientiert.

Die KPF-Rede

Dresscode: Kommunist: Flecht-Schuhe, helle Stoffhose, Stützstrümpfe, kurzärmliges Hemd mit eingestecktem Linkspartei-Kuli, glatt rasiert, Rasierwasser, Geheimratsecken und Seitenscheitel, schwarze Ledertasche um die Hand gebunden; Kommunistin: weit geschnittenes Kostüm mit Blümchenmuster, gefärbte Kaltwellenfrisur, Brille mit Metallgestellt und Nah-Sicht-Fensterchen.

Tonfall: nüchtern, sachlich, monoton

Lübe Genössinen und Gönössen,

1 Wir von der Kommunistischen Plattform haben die Entscheidung der 5. Parteivorstandssitzung der 7. Legislatur auf der 7. Tagung des 22. Sprecherrats der KPF kritisch und konstruktiv ausgewertet.

2 Die Entwicklung der Durchsetzung der Etablierung einer sozialistischen Partei in der sog. Bundesrepublik bleibt uns Aufgabe und Ziel.

3 Die Verfehlungen und Mängel des realexistierenden Sozialismus wollen wir nicht beschönigen, aber die erkämpften Errungenschaften der DDR müssen im Geschichtsverständnis der Partei Berücksichtigung finden.

4 Aggressive Fraktionen des Imperialismus und des Finanzkapitals gieren nach Einfluss und Profit.

5 Die Linke muss den Kapitalismus konsequent kritisieren und die Widersprüche ungeschönt benennen.

6 Anmerkungen und Hinweise zu einigen aufgeworfenen Problematiken der Programmatik werden wir dem Parteivorstand in Kürze zur Verfügung stellen.

Die Marx21-Rede

Dresscode: Rucki: betont jugendlich und trendy, Jeans, Bekenner-T-Shirt, Sportschuhe

Tonfall: aufgeregt, schrill, schnell, morgen ist schließlich Revolution

Einstieg: Liebe Genossinnen und Genossen,

1 Die Linke ist eine einmalige Chance, um die sozialdemokratische Stellvertreter-Politik zu Gunsten einer kämpferischen Politik im Interesse der Beschäftigen, Arbeitslosen, Frauen, Rentner, Studenten, Schüler und Muslime abzulösen.

2 Wir müssen von Sozialprotesten in anderen Ländern lernen.

3 Nur die Proteste auf der Straße können etwas verändern.

4 Entscheidend ist, dass die Linke kompromisslos an der Seite der Aktivisten steht.

5 Der Widerstand gegen Sozialabbau, Rassismus und Krieg muss gestärkt werden.

6 Der Kapitalismus führt immer wieder zu Krisen und Krieg.

Die Basisdemokraten-Rede

Dresscode: Basokrat: Lederjacke, Blouson-Hemd, weite Jeans-Hose; Basokratin: gefärbtes Halstuch, Batik-Oberteil oder Kleid, Gesundheitsschuhe, zusammengesteckte Haare

Tonfall: kritisierend

Keine Anrede

1 Ich bin eigentlich hier auf dem Parteitag, um etwas gegen den Kapitalismus zu tun und mich darüber auszutauschen.

2 Wir brauchen keine zentralistischen Kampagnen, sondern den freien Austausch der Parteibasis, denn wir sind die Partei!

3 Sozialismus heißt für mich auch, dass wir uns selbst von der Basis demokratisch organisieren und uns nicht von den Medien und vom Staat hineinreden lassen.

4 Ich sehe immer mehr Tendenzen, dass wir genauso werden wie die anderen Parteien. Das wäre der Tod der Linken und das wäre nicht mehr meine Partei.

5 Es kann nicht sein, dass wir Stellvertreter-Politik machen; alle Mitglieder müssen sich beteiligen. Das ist schwer, wenn die Informationen aus der Parteizentrale nur an ausgewählte Kreise gehen.

6 Mein Vorschlag: Geben wir das Geld für aufwendige Wahlkampagnen und Werbeagenturen doch direkt an die Kreisverbände und an die Basis. Plakate können wir auch selbst gestalten.

Kommunalpolitik-Rede

Dresscode: Kommunalpolitiker: Vertreter-Anzug, Schnauzbart, Handy am Gürtel, Opel-Autoschlüssel guckt aus der Jackettasche, weil drunter der Taschenkalender vom örtlichen Müllentsorgungsunternehmen ist

Tonfall: lebendig mit dialektaler Färbung

Einstieg: Liebe Gönössinen und Gönössen,

1 Die Kommunalpolitik ist das Standbein unserer Partei. Veränderung beginnt vor Ort.

2 Wir müssen für die Sorge und Nöte der BürgerInnen ein offenes Ohr haben.

3 Die Linke ist eine Partei für den Alltag, nicht nur für den Wahltag.

4 Ich wünsche mir, dass die Kommunalpolitik mehr Platz in der Partei bekommt.

5 Bei uns vor Ort wird der demokratische Sozialismus mal ganz real: Schließen wir die Schule oder die Bücherei?

6 Uns ist es gelungen, mit Kirchen und Sozialverbänden eine gemeinsame Kampagne für die neue Umgehungsstraße zu initiieren.

BewegungsaktivistInnenrede

Dresscode: jugendlich, starke Behaarung, leicht verschwitzt, Kampagnen-T-Shirt

Tonfall: kratzig, aufgeregt

Anrede fällt aus

1 Ich komme gerade von der Auftaktdemonstration gegen Sozialraub und Bildungsklau. Der Auftakt einer großen Kampagne in einem breiten Bündnis.

2 Im Demonstrationsaufruf gegen Sozialraub und Bildungsklau heißt es: „Wehren wir uns gemeinsam gegen Sozialraub und Bildungsklau!“

3 Ich rufe den Parteitag auf, sich solidarisch mit der Kampagne gegen Sozialraub und Bildungsklau zu zeigen. Setzen wir ein Zeichen!

4 Allen muss klar sein: Wir stehen an der Seite der Kampagne gegen Sozialraub und Bildungsklau.

5 Es wäre gut, wenn die Partei als Ganzes die Kampagne gegen Sozialraub und Bildungsklau unterstützt, auch mit Organisation und Geld.

6 Bei der Kampagne gegen Sozialraub und Bildungsklau gehen wir jetzt den ersten Schritt, aber wir müssen noch viel mehr werden.


Emanzipatoren-Rede

Dresscode: Emanzipator: ökomäßig, Lederschuhe, Hemd, Nickelbrille; Emanzipatorin: Jeans, Bluse, schwarz Plastikbrille

Tonfall: zurückhaltend

Einstieg: Liebe Genossinnen und Genossen,

1 Ich find’s gut, dass wir hier zusammengekommen sind.

2 Sozialismus ist für uns ein kollektiver Selbstaneignungs- und Lernprozess, in dem alles Gute zusammenkommt.

3 Bevor wir in die inhaltliche Debatte einsteigen, müssen wir uns zunächst über die Begrifflichkeiten verständigen.

4 Wichtig ist, dass wir einen gleichberechtigen und selbstbestimmten Diskurs führen.

5 Ich meine: Die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven können uns bereichern.

6 Ich will eine vollkommen neue Sichtweise einbringen: Nämlich die des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE).

Anmerkung der Redaktion: Die aufgeführten Aussagen sind natürlich frei erfunden. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen und Gruppen sind rein zufälliger Natur und von der Redaktion nicht intendiert.

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Bange machen gilt nicht ....

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Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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