Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Rezensionen

  • „Volksaufstand und Katzenjammer“

    02.02.2021, Johanna Bussemer
    Vom Aufstand zum Populismus Populismus ist die politische Kommunikation des kleinen Aufstands, der Appel des Volkes gegen die Eliten und kein neues Phänomen, sondern immerwährender Bestandteil politischer Prozesse. Das sind die Kernthesen von Kolja Möller in „Volksaufstand und Katzenjammer – zur Geschichte des Populismus ...
  • Von der munizipalistischen Bewegung Feminismus lernen.

    17.12.2020, Anna Schiff
    Feminismus hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. 2017 rang Ivanka Trump, Tochter und weibliches Aushängeschild des Ex-US-Präsidenten Donald Trump, sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Bekenntnis zum Feminismus ab. Die Gretchenfrage ist also nicht (mehr), ob Feminismus oder keiner, sondern vielmehr welcher Feminismus ...
  • Trennende und verbindende Erfahrungen

    09.07.2020, Florian Weis
    Simon Goekes Dissertation ist auch für Nicht-Historiker*innen interessant, die sich mit den politischen Spaltungslinien und ihren Überwindungsversuchen zwischen verschiedenen, je legitimen Interessenvertretungen und Emanzipationskämpfen befassen. Stichwortartig sei hier nur auf Beiträge aus den USA (etwa ...
  • Martin Dannecker: Fortwährende Eingriffe

    04.11.2019, Bodo Niendel
    Martin Dannecker war bis 2005 als Professor für Sexualwissenschaften und Vizedirektor des Instituts für Sexualwissenschaften in Frankfurt tätig. Er gilt als Urgestein der westdeutschen Schwulenbewegung. Fast schon ikonisch ist das Foto von der ersten deutschen Schwulendemonstration in Münster 1972, auf dem Dannecker ein Pappschild mit dem Slogan „Brüder & Schwestern warm oder nicht ...
  • Feuer und Leidenschaft für eine Alternative zum Bestehenden

    11.01.2018, Bodo Niendel
    Ronald M. Schernikau gehörte zu den schillernsten Figuren der deutschen Literatur. Er war ein deutsch-deutscher Schriftsteller, der in der Bundesrepublik und der DDR Erfahrungen sammelte. Er war Überflieger, Intellektueller, Dandy und Kommunist. Bereits während des Abiturs verfasste er den Roman „Kleinstadtnovelle ...
  • Vom analytischen und gesellschaftskritischen Potential queerer Kritik

    11.01.2018, Bodo Niendel
    Das Buch versammelt neuere Beiträge queerer Forschung. Die Herausgeber_innen erheben den Anspruch „Teil einer Standortbestimmung aktueller Queer Studies“ zu sein. Tatsächlich gelingt es ihnen zu zeigen: Queere Kritik hat weiterhin ein erhebliches analytisches und gesellschaftskritisches Potential. Barbara Paul wirft einen Blick auf queere Kunstpraxen, die sie von „queer-chic“ abgrenzt ...
  • Über die Ethnisierung der sozialen Frage

    15.11.2017, Bodo Niendel
    Gerd Wiegels schmales Büchlein zur AfD bietet einen kompakten Einstieg zur Debatte um die rasend schnelle Etablierung der neuen Rechtspartei. Die Entwicklungen in der AfD sind nicht vorhersehbar und so haben es Bücher zum Thema leider an sich, dass einige Informationen bei der Veröffentlichung schon veraltet sind ...
  • Der verleugnete Bruder Nabokows

    10.10.2017, Bodo Niendel
    Zum einhundertsten Jubiläum der russischen Oktoberrevolution erscheint ein besonderes Buch. Paul Russell lässt die Leser*innen in die turbulenten Jahre um den Ersten Weltkrieg eintauchen und zeigt eine weitgehend unbekannte Facette dieser Zeit. Russell erzählt die Geschichte von Sergej Nabokow, dem kleinen Bruders des bekannten russischen Autors Wladimir Nabokow ...
  • Dystopien der Gegenwart

    06.06.2017, Stefan Gerbing
    Das Ende der Blockkonfrontation war der Beginn einer Trivialisierung des dystopischen Romans. Das vermeintliche „Ende der Geschichte” und die scheinbare globale Durchsetzung liberaler Herrschaft ließ literarische und soziale Utopien zeitweilig genauso überflüssig scheinen, wie dystopische Warnungen vor totalen Herrschaftssystemen ...
  • Bombe in Buchform

    29.05.2017, Stefan Gerbing
    Rudolf van Hüllen, früherer Referatsleiter beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Thomas Grumke, ehemaliger Referent beim Verfassungsschutz NRW wollen mit ihrem Band „Verfassungsschutz: Grundlagen. Gegenwart. Perspektiven?” Wissenslücken über das Funktionieren der Geheimdiensten schließen und „Verbesserungsbedarf“ aufzeigen ...
  • Homo-Propaganda

    13.04.2017, Bodo Niendel
    Dieses autobiographisch geprägte Debüt von Gabriel Wolkenfeld beschreibt den einjährigen Aufenthalt eines jungen deutschen schwulen Slawisten im russischen Jekaterinburg. Er lernt und saugt die Eindrücke auf. Widersprüche. Postkommunistische Gesellschaft. Widererstarken der orthodoxen Kirche. Wirtschaftliche Erholung nach der Periode des Ausverkaufs ...
  • Bücher zum Rechtsruck

    11.04.2017, Bodo Niendel
    Die Aufsatzsammlung „Kulturkampf von rechts“ ist Ergebnis einer wissenschaftlichen Tagung. Es wird ein Überblick über den Aufschwung der AfD und die Veränderung der deutschen Verhältnisse geboten. Die ersten Beiträge des Buchs widmen sich der Frage des Zusammenhangs ökonomischer Verhältnisse und des Rechtrucks ...
  • Gemeinsame Kämpfe

    01.12.2016, Bodo Niendel
    Das im vergangenen Jahr erschienene Interviewbuch mit dem Soziologen Daniel Defert entdeckt einen Mann, der stets im Schatten seiner fast ein Vierteljahrhundert währenden Liebe zu dem Philosophen Michel Foucault. Defert ist im deutschen Sprachraum durch die Herausgabe der Vorlesungen und nachgelassenen Schriften Foucaults bekannt ...
  • Warum wählt die Arbeiterklasse rechts? Eine queere Spurensuche

    13.09.2016, Bodo Niendel
    Um es gleich vorweg zu sagen, dieses Buch ist für mich das Buch des Jahres. Hier erzählt ein Professor der Soziologie, ein schwuler Intellektueller, der zu deren Lebzeiten mit den Meisterdenkern Pierre Bourdieu und Michel Foucault befreundet war  aus seinem Leben. Nicht vom hohen Elfenbeinturm der Wissenschaft herab, sondern im Stil großer erzählerischer Literatur ...
  • Radikaler Auftritt, geringer Tiefgang

    30.08.2016, Bodo Niendel
    Laurie Penny ist zum Star avanciert. Sie bezeichnet sich selbst als genderqueere Feministin und möchte feministische und queere Aspekte zusammenführen. Ihr Buch „Unsagbare Dinge“ kennzeichnet, wie die Mehrzahl ihrer Veröffentlichungen, eine wütende und schnörkellose Schreibe.
  • Rezension

    16.08.2016, Stefan Gerbing
    Die Metapher der Mosaik-Linken prägte Hans Jürgen Urban vor einigen Jahren in programmatischen Texten. er Ausgangspunkt Urbans war die Frage nach den Chancen eines gegenhegemonialen Blocks nicht zuletzt als Reaktion auf die Schwächung von Gewerkschaften
  • „Ohne Rast, ohne Eile“

    19.08.2015
    Der zweite Langfilm der Dokumentarfilm-Assoziation „KameradistInnen“ ist ein Portrait der Region Santiago del Estero und ihrer Bewohner, die sich der gewaltsamen Landnahme erwehren.
  • Guiseppe Fiori – Das Leben des Antonio Gramsci. Eine Biographie, Rotbuch 2014

    07.01.2015, Bodo Niendel
    Die Leserinnen und Leser des Werks von Antonio Gramsci haben es schwer mit diesem sperrigen Denker umzugehen. Wurde und wird er doch von den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kräften für sich beansprucht. Der verstorbene Sozialdemokrat Peter Glotz berief sich auf ihn, der ehemalige Grüne Bundesumweltminister streut ihn schon mal in seine Reden ein und selbst die nur kaschierten Rechtsextremisten der sogenannten „Neuen Rechten“ berufen sich seit Jahrzehnten auf ihn.
  • Sprunghaft

    28.07.2014, Bodo Niendel
    Judith Butler*, Hebamme der Queer-Theory und Athena Athanasiou*, bedeutende feministische Philosophin aus Griechenland, diskutieren über Macht und Widerstand. Das Gespräch ist — sicherlich nicht ungewöhnlich für zwei Philosophinnen von diesem Kaliber — von hohem Abstraktionsniveau gekennzeichnet und findet doch vor einem sehr konkreten Hintergrund statt: der aufgezwungenen Austeritätspolitik Griechenlands und den unglaublichen Folgen dieser Politik für die Menschen in Griechenland. Armut, Entrechtung, Deregulierung der Ökonomie, (Total-)Abbau sozialer Sicherung, erstarken nationalistischer und faschistischer Kräfte, aber eben auch ein enormer Widerstand gegen eine Politik, die sich dem Diktat der EU und des IWF unterwirft, sind die Folie vor der dieses Gespräch stattfindet.
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