Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)
11.01.2018

Feuer und Leidenschaft für eine Alternative zum Bestehenden

Rezension: Lieben, was es nicht gibt? Literatur, Pop und Politik bei Ronald M. Schernikau. Helmut Peitsch und Helen Thein (Hg.) Berlin 2017

Bodo Niendel

Ronald M. Schernikau gehörte zu den schillernsten Figuren der deutschen Literatur. Er war ein deutsch-deutscher Schriftsteller, der in der Bundesrepublik und der DDR Erfahrungen sammelte. Er war Überflieger, Intellektueller, Dandy und Kommunist. Bereits während des Abiturs verfasste er den Roman „Kleinstadtnovelle.“ Bis heute einer der schönsten schwulen Coming-Out-Romane. Westberliner-Künstlerleben, Studium der Literaturwissenschaften in Leipzig (ab 1986) und im Oktober 1989 wurde er DDR-Bürger, um in Berlin-Marzahn bis zu seinem Aids-Tod, das an der Bibel angelehnte Werk „Legende“ zu schreiben. Er starb im Alter von 31 Jahren. „Legende“ erschien erst postum.

„Lieben, was es nicht gibt?“ ist die Zusammenstellung der Beiträge einer Tagung, die 2015 im Literaturforum des Brecht-Haus in Berlin stattfand. Kenner_innen und Freund_innen Schernikaus beleuchteten sein Werk. Stefan Ripplinger widmet sich Schernikaus Journalismus. Er schrieb in jungen Jahren für westdeutsche linke Zeitungen, wie die DVZ, die ihm den Freiraum für seine besonderen Texte gewährte. Die Gefühlsduselei der Friedensbewegung war ihm fremd. Philantropen, mitfühlende Christen oder Menschenrechtsaktivisten waren im suspekt. „Motiv für politisches Handeln ist Eigeninteresse, das wie Ernst Bloch geschrieben hat, in „revolutionäres Interesse“ umschlagen kann.“ So deutet Ripplinger Schernikaus Einstellung zu politischen Handeln. Zugleich baut Schernikau sich seine eigene Welt. Eine Reportage über Brötchen in der DDR beginnt er mit dem in Westdeutschland unaussprechlichen Satz. „Es war einmal ein junger Mann, der fuhr in das schönste Land der Welt.“

Aber dass diese Liebe zur DDR noch mehr skurrile Züge trägt, darauf macht Georg Fülberth aufmerksam. „Die Tage in L.“ ist Schernikaus Buch zur DDR-Gegenwart am Ende der 1980er Jahre. Es zeigt schonungslos die Schwächen des Staates auf und wie sich die Bürger_innen von ihm abwenden. „Ein großer Text, politisch die Dokumentation eines Desasters,“ so Fülberth. Schernikau verstand das Buch als Liebeserklärung an die DDR. Die DDR-Kulturfunktionäre verstanden diesen Text selbstverständlich nicht als solche und ließ das Werk nicht drucken. Es blieb also eine unverstandene Liebe.

Dietmar Dath analysiert die Poetik von Schernikau in „Legende“. Es sei eine Sprache in nur scheinbarem Kinderdeutsch, eigentlich aber „äußerstem Kunstdeutsch“, so Dath. Schernikaus Poetik habe „ihre Fähigkeit, sich unterm Alltagsverständnis der Massenindividualität wegzuducken. Das Hohe an ihr ist ihr freiwilliger Absturz in diesem Alltagsverständnis unzulängliche geschichtsästhetische Tiefen.“

Schernikau war befreundet mit den Literaturgrößen seiner Zeit, wie Elfriede Jelinek, Gisela Elsner und Peter Hacks. Christina Künzel geht auf die innige Freundschaft zur westdeutschen Kommunistin Gisela Elsner ein, wie Schernikau eine schillernde Figur in der deutschen Literaturlandschaft. Ihre Stile waren grundverschieden. Während Schernikau mit einem gnadenlosen Optimismus schrieb und damit versuchte etwas Positives zu erzeugen, war Elsners Stil durch Destruktion gekennzeichnet. Sie wollte die bürgerliche Gesellschaft entlarven. Gegenüber Schernikau verhielt sie sich mütterlich und gab ihm den Ratschlag sich beim Besuch des stellvertretenden  Ministers für Kultur der DDR „möglichst kleinbürgerlich anzuziehen.“ Eine große Hürde für Schernikau.

Elsner sollte Schernkau nur wenige Monate überleben. Misserfolg und das Ende der DDR waren zu viel für sie, sie beging Suizid.

Die Beziehung zu Peter Hacks gestaltete sich gänzlich anders. Peter Hacks war der kommunistische Großbürgerschriftsteller der DDR. Erhaben betrieb er eine Literatur der sozialistischen Klassik. Goethe galt ihm als großes Vorbild. Da in der DDR der Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital aufgelöst sei, seien es nur kleine Problem, die alle lösbar seien. Dass sich Hacks damit gründlich irrte, muss wohl nicht ausgeführt werden. Schernikau kam aus den westdeutschen Künstlerkreisen. Die Auseinandersetzungen mit dem westdeutschen Kapitalismus war bei ihm stets präsent, auch wen er über die DDR schrieb. „Aus dieser Position, die den BRD-Kapitalismus noch nicht völlig hinter sich gelassen hat wie Hacks, leitet Schernikau seine Parteinahme für die DDR ex post aus dem Systemvergleich ab.“ So Kenntnisreich Martin Brandt. Dass die beiden sich in verstanden und gegenseitig literarisch schätzten, ist erstaunlich.

Man kann und vielleicht muss man ihm seine Liebe zum realexistierenden Sozialismus ankreiden. Mauertote und Stasi waren nicht sein Thema. Dies macht ihn für manche heutige Leser_innen schwer verdaulich. Aber  - und hier wird es spannend – sein Dandytum wäre mittelfristig in der DDR unlebbar gewesen und damit hätte gerade auch Schernikaus Engagement die Möglichkeiten für einen anderen Sozialismus ausloten können. Doch genau da ging die DDR unter. Ein ungeheures Feuer und eine Leidenschaft für eine Alternative zum Bestehenden springt aus jeder Zeile seiner Texte. Schernikau hat große Literatur geschrieben. Davon zeugt dieser kenntnisreiche Sammelband. Manche Sammelbände habe einige starke Beiträge und viele schwächere, dieser nicht.

Bodo Niendel, Referent für Queerpolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE.

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