Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Strategische Räume für soziale Transformation

Brigitte Kratzwald
Brigitte Kratzwald

Der Begriff Commons hat in den letzten Jahren in Zusammenhang mit den zahlreichen gesellschaftlichen Krisen und der Suche nach Alternativen ein Revival erlebt. Dieser Begriff ist für soziale Bewegungen wie WissenschaftlerInnen gleichermaßen attraktiv, weil er es ermöglicht, unterschiedliche Perspektiven zu verbinden. Er bietet ein Denkmodell für eine Organisationsform von Gesellschaft, die der Marktlogik entgegensteht, aber keine reine Utopie ist, sondern im Hier und Jetzt schon in vielfältigen Formen existiert. Dabei kann er auf viele verschiedene Bereiche angewendet werden, von freier Software und Wissen über den öffentlichen Raum bis hin zu Wasserversorgung oder Saatgut und kann so verschiedene soziale Kämpfe und soziale Bewegungen zusammenbringen. Und er verbindet die Kritik am bestehenden Zustand mit dem Aufbau von Alternativen, was unerlässlich ist für Bewegungen, die eine Transformation der Gesellschaft anstreben.

Der Staat – Zerstörer oder Beschützer der Commons?

Kämpfe um Commons entstehen dort, wo Einhegungen geschehen und Enteignungserfahrungen gemacht werden. Der Begriff „Einhegungen“ stammt aus der Zeit der beginnenden Industrialisierung, wo vormals als Commons genutztes Land privatisiert und eingezäunt wurde, um die Schafzucht für die aufstrebende Wollindustrie auszubauen. Von Einhegungen sprechen wir heute im übertragenen Sinn, wenn Dinge, die vorher allen zugänglich waren, plötzlich ein Preisschild bekommen. Denn Zäune sind nicht immer nur aus Holz und Draht, Einhegungen können auch durch technische Innovation, die den Zugang zu Dingen reguliert, von denen früher niemand ausgeschlossen werden konnte, oder durch Gesetze erfolgen. Solche Gesetze kriminalisieren, was gestern noch erlaubt war: Holz aus dem Wald holen, Musik aus dem Internet herunterladen, eigenes Saatgut verwenden oder im öffentlichen Raum Alkohol trinken. Parliamentary enclosures nennt man die vom 17. - 19. Jahrhundert gesetzlich angeordnete Überführung von Commons in Privateigentum in England. Nicht nur Adel und das aufstrebende Kapital hegten die Commons ein, sondern auch der zur selben Zeit entstehende Staat.

Nicht schwarz oder weiß: Der Staat — Beschützer oder Zerstörer der Commons?

Nur in einer kurzen historischen Phase wurde der (Sozial-)Staat zum Beschützer des Allgemeinwohls und öffentlichen Eigentums, was einer Verstaatlichung der Commons gleichkam. Das funktionierte gut, solange die Wirtschaft wuchs und fast alle Menschen direkt oder indirekt durch Lohnarbeit integriert werden konnten. Damit schien die modernere, besser zur Industiegesellschaft passende Form der Verwaltung öffentlicher Interessen gefunden zu sein. Commons galten als Relikt aus der Feudalzeit. Daraus entstand die Einstellung „der Staat“ sei für bestimmte Dinge verantwortlich. Aus dieser Verantwortung dürfe man ihn nicht entlassen, indem Menschen beginnen, sich selbst um Angelegenheiten zu kümmern, die der Staat aus ihrer Sicht nicht angemessen erledigt. So lautet zumindest eine geläufige Kritik vor allem von sozialdemokratischer Seite an der Idee der Commons. Jedoch auch in der Blütezeit des Sozialstaates war die Nutzung sozialer Dienstleistungen und Infrastrukturen immer verbunden mit der Forderung nach sozialer Konformität. Wer den „Normlebenslauf“ durchlief, konnte sorglos leben, wer das nicht tat, war schon damals suspekt. Der Staat hatte auch damals eine repressive Seite und inzwischen hat er sich längst selbst aus der Verantwortung entlassen.

Neoliberale Einhegungen und Gegenwehr

Mit der Durchsetzung des Neoliberalismus in den letzten 30 Jahren haben sich nicht nur die Produktionsweise und die Arbeitswelt, sondern auch die Rolle des Staates grundsätzlich geändert. Seine Aufgabe ist nun vor allem, die freie Kapitalakkumulation abzusichern. Der Staat und die Städte sollen wie Unternehmen geführt werden und müssen sich im Standortwettbewerb bewähren. Um Investoren anzulocken wurde ein guter Teil des öffentlichen Eigentums, das der Staat zur treuhändischen Verwaltung übernommen hatte, verkauft. Die Privatisierung öffentlichen Eigentums, der Ausverkauf der Städte, der Abbau von Sozialwohnungen zugunsten von Anlageobjekten, all das sind die heutigen „parliamentary enclosures“. Dazu kommen von Seiten der Wirtschaft die Patentierung von Saatgut und Genen und die Kämpfe um geistiges Eigentum. Immer kleiner werden die Spielräume für diejenigen, die sich dieser Verwertungslogik nicht unterwerfen können oder wollen.

Lebensmittelproduktion, Städte und das Internet sind heute jene Orte, wo die Kämpfe um Commons am heftigsten geführt werden. Es sind auch die strategisch wichtigsten Orte für eine Transformation von Gesellschaft. Das Internet ist ein virtueller Raum für Vernetzung und Kommunikation einerseits, ein exzellentes Überwachungs- und Vermarktungsinstrument andererseits. Ob seine Möglichkeiten zur Dezentralisierung von Produktion, zur demokratischen Beteiligung und für freie Medien genutzt werden können, oder ob es sich zu einer zentralistischen Kontrollmaschinerie entwickelt, ist eine der wichtigsten Konfliktlinien unserer Zeit. Schon die Wortwahl, wenn von Raubkopierern und Internetpiraten gesprochen wird, zeigt, was auf dem Spiel steht.

Was das Internet im virtuellen Bereich, sind die Städte als physische Räume, wo die Nutzungsinteressen der BewohnerInnen und die Verwertungsinteressen des Kapitals immer schärfer aufeinander prallen. Kein Wunder, dass urbane Commons im Zentrum vieler Konferenzen und Publikationen stehen. Ackerland und Saatgut stehen für die Kontrolle über die menschliche Nahrungskette und stellen darum ein zentrales Machtmittel dar – entweder für die Konzerne, die darüber verfügen können, oder für die Kleinbauern und -bäuerinnen, die eine Versorgung unabhängig vom Weltmarkt anstreben.

In vielen neu entstehenden Commons werden diese drei Elemente zusammengedacht. Urbane Landwirtschaft, essbare Städte, solidarische Landwirtschaft als Form der Kooperation zwischen Stadt und Land mit dem Ziel regionaler Ernährungssouveränität, sind die breite Schnittmenge zwischen den urbanen und ländlichen Kämpfen um Commons. Neue Technologien sind dabei unerlässlich. Nicht nur, dass sie sichtbar machen können, wo in einer Stadt Lebensmittel angebaut und geerntet werden können, sie erleichtern auch die Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage und die Vernetzung und Informationsweitergabe zwischen den Initiativen.

Commons und die gemeinsame Gestaltung des Öffentlichen

In all diesen Bereichen wird mit der Idee der Commons nicht nur gegen Einhegungen gekämpft sondern parallel dazu Alternativen entwickelt. Mit ihr wird die Eigentumsfrage ebenso gestellt, wie Fragen nach Menschenrechten und Demokratie. Es werden soziale mit ökologischen Themen verbunden und neue Formen von Mitbestimmung und Mitgestaltung erprobt.

In den letzten Jahren hielt die Idee der Commons auch Einzug in die Auseinandersetzungen um den Erhalt öffentlicher Dienstleistungen und Infrastrukturen. Immer deutlicher wurde, dass eine Rückkehr zum fordistischen Sozialstaat weder möglich noch wünschenwert ist, sondern neue Formen der Verwaltung öffentlichen Eigentums gefunden werden müssen. Dafür ist es wichtig, einen emanzipatorischen Begriff von Öffentlichkeit zu entwickeln, der nicht auf den Staat fokussiert, sondern auf die Gesamtheit der BürgerInnen. Der Staat soll dabei nicht aus der Verantwortung entlassen, sondern diese Verantwortung neu definiert werden. Er soll die Versorgung mit diesen Diensleistungen und Infrastrukturen im Auftrag der BürgerInnen und unter deren Kontrolle durchführen und ihnen gegenüber rechenschaftspflichtig sein. Dafür braucht es neue institutionelle Formen und neue Methoden und Instrumente der Mitbestimmung und Mitgestaltung sowie einen eigenen Rechtsstatus für öffentliches Eigentum, der es unverkäuflich macht – was ein wesentlicher Aspekt von Commons ist. All diese Dinge werden derzeit an verschiedenen Orten entwickelt und erprobt.

Brigitte Kratzwald lebt in der Nähe von Graz und ist Sozialwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt alternative Wirtschafts- und Gesellschaftsformen und Commons-Aktivistin. Zusammen mit Andreas Erner hat sie: Solidarische Ökonomie & Commons Wien: Mandelbaum Verlag (Kritik & Utopie), 2012, S 138, ISBN: 978385476-607-0 veröffentlicht. Die empfehlenswerte Einführung ist für 10,- erhältlich.

  • Mögen

  • Ausdrucken

Artikel versenden

Absender

Empfänger

Nutzungsbedingungen*

Ich verpflichte mich zur wahrheitsgemäßen Angabe meiner Daten. Ich weiß sicher, dass der/die Empfänger/in mit dem Empfang der E-Mail einverstanden ist. Ich übernehme die Verantwortung, wenn dies nicht der Fall ist. Zur Entlastung des Websitebetreibers gestatte ich, dass Datum, Uhrzeit, beide E-Mail-Adressen und meine IP-Adresse gespeichert werden. Nicht gespeichert wird die Nachricht an den Empfänger.

Schließen
Artikel aus der Ausgabe Juni 2014
Prager Frühling Juni 2014
Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

Die Gegenwart ist reich an Mythen: Die Linke interessiere sich nicht mehr für die Arbeiterklasse und der globale Aufbruch von `68 sei ein Aufstand der ohnehin Privilegierten. Dieser grassierenden Geschichtslosigkeit entgegen rekonstruieren wir das Unabgegoltene des Aufstands im Mai `68 und fragen nach den Folgen der Niederschlagung des Prager Frühling für die Linke in Ost- und Westeuropa ...

Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

Ob PASOK in Griechenland oder die Parti Socialiste in Frankreich, in vielen Ländern sind die Sozialdemokraten zu Kleinstparteien geworden. Auch hierzulande geht’s der SPD alles andere als gut. Was bedeutet die Schwäche der SPD für die Linke? Was für eine sozialistische Europapolitik? Eine Ausgabe über Glanz und Elend der realexistierenden Sozialdemokratie.

Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

Sprungmarken: Zum Seitenanfang, Zur Navigation, Zum Inhalt.