Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Es führt ein Weg nach andererseits

Open Science ist Vorbote einer neuen Commons-Kultur

Mark Wagner und Tobias Schulze

Galilei hatte erklärt, mit einem ausreichend langen Hebel könne er die Welt aus den Angeln heben. Der Ausspruch klingt heute wie eine frühe Vorahnung der technischen Dimensionen des Maschinenzeitalters. Dampfmaschinen, Fließbänder und Lokomotiven haben die Welt aus ihren feudalen Angeln gehoben. Elektromotoren, Sendemasten, Raketen und Satelliten haben sie auf neue Füße gestellt. Nun aber herrscht Maschinenwinter. Die großen Werkhallen ziehen nach Osten und Süden. Das Riesenhafte ist antiquarisch geworden. Wissenschaftlicher Fortschritt bedeutet heute den Aufbruch in die Winzigkeit. Chips schrumpfen und betten sich in unseren Alltag ein. Nanostoffe revolutionieren unsere Umwelt. Auch die wertvollsten Produkte der Maschinenwinterwelt haben sich verändert. Sie haben oft gar keine Größe mehr. Sie sind nur noch Gedanken. Es sind die Innovationen, Forschungswissen, Ideen. Sie rütteln an der Welt wie Millionen von Zahnstochern und heben sie doch noch lange nicht erneut aus den Angeln.

Dieser Hebel ist zu kurz und zu gelb, um die Welt aus den Angeln zu heben.

Einerseits waren wohl nie zuvor in der Geschichte der Menschheit so viele mit Wissensarbeit beschäftigt. Andererseits arbeiten Wissensarbeiter zumindest in unseren Breiten ganz weitgehend und überwiegend in Formen und Strukturen früherer Epochen. Hierarchien sind mächtig, Lehrstühle sind häufig wie Königsthrone, mit Mitte 40 werden Habilitierte als „Nachwuchs“ bezeichnet, der mit ungewisser Zukunft die Arbeit macht. Wer es in der Wissenschaft zu etwas bringen will, muss zudem in den renommierten Journalen, Verlagen und Reihen publizieren. Diese haben ihre eigenen Regeln und Begutachtungsriten. Je länger eine Publikationsliste, umso besser. Symbolisches Kapital sorgt für die nötige Aufmerksamkeit und irgendwann für den ersehnten Lehrstuhl oder privatwirtschaftlichen Forschungsjob. Nur ein Teil der papiernen Weisheiten finden sich auch online. Frei zugänglich sind sie zumeist nicht, frei verwendbar in der Regel ebenfalls nicht. Einerseits hat die digitale Revolution die schnelle Verarbeitung riesiger Textmengen ermöglicht. Andererseits steht die öffentliche Bündelung und Aufbereitung des bestehenden Forschungsstandes im Widerspruch zu (Urheber-)Recht und (eigennutzorientierter) Moral der Gesellschaft.

Die digitale Revolution hat wohl gerade erst begonnen. Wir stecken in einem Zwischenzustand aus einerseits und andererseits. Einerseits ist das Web ein Ort, an dem sich jeder Forschende mit der freimütigen Publikation seiner Ideen selbst materiell schaden kann. Andererseits ist das Netz die ideale Arbeitsplattform für das wissenschaftliche Arbeiten, ist Bibliothek, Hörsaal, Forschungslabor und Kongress. Einerseits verblasst der Urheber eines Gedankens hinter den millionenfachen Kopien der eigenen Leistung. Andererseits findet eine Idee nirgendwo so schnelle Verbreitung und Beachtung wie im digitalen Raum.

Open Science will das wissenschaftliche Arbeiten verändern, indem Forschungswissen in allen Phasen seiner Entstehung offen geteilt, verbreitet und diskutiert wird. Die vielfältigen Konzepte der offenen Wissenschaft heben auf unterschiedliche Begründungen ab. Der freie Transfer von Erkenntnissen und Forschungsmitteln könne die Geschwindigkeit der Wissensproduktion erhöhen und damit die alte Form des Arbeitens ökonomisch überflügeln. Weil Wissenschaft eigentlich eine generationsübergreifende, überwiegend durch die Allgemeinheit finanzierte Massenveranstaltung ist, müssten ihre Produkte auch der gesamten Menschheit gehören. Wissen sei das einzige Produkt, das man teilen könne, ohne es zu verlieren.

Der Philosoph Robert K. Merton stellte vier Postulate eines wissenschaftlichen Ethos auf: Universalismus, Kommunismus, Uneigennützigkeit und organisierten Skeptizismus. Allen vier kommt eine auf digitalen Plattformen basierende, offene und vernetzte Wissenschaft idealiter entgegen. Die Methoden zum Einstieg stehen bereit: Open Access als kostenloser, freier Zugang zu Publikation, Open Data als offene Nutzbarmachung von Forschungsdaten, die offene Begutachtung von Texten nicht durch wenige, sondern durch viele im Netz. Später ließen sich weitere Stufen der Vernetzung denken: universelle Plattformen, die Bibliotheken und Repositorien ablösen und den wissenschaftlichen Prozess an sich vernetzen, strukturieren und transparent machen.

Realiter stehen die alten Strukturen davor: So lange die inneren Mechanismen der Wissenschaft, ob privat oder öffentlich finanziert, auf der Akkumulation von finanziellem, symbolischem und sozialem Kapital basiert, so lange Titel, Ausstattung, Publikationslisten und Patente die Währung sind, ist Open Science nur ein Projekt weniger Enthusiasten. Einerseits.

Andererseits ist das Internet keine Fiktion. Es ist da und kann in einem allmählichen Prozess für den Umbau von Moral, Recht und Gesellschaft ebenso wirksam werden, wie die wissenschaftlich-technischen Umwälzungen des 18. und 19. Jahrhunderts dereinst für den Eintritt in die bürgerliche Gesellschaft. Es führt ein Weg nach Andererseits. Nur eine Karte gibt es nicht. Die Entscheidung darüber, wie vernetzte Computer unsere gesellschaftliche Entwicklung beeinflussen können und sollen, ist damit zunächst einmal eine politische Frage. Diese Frage stellt Selbstverständlichkeiten wie wissenschaftliche, ökonomische und politische Hierarchien, die Homogenität der Lohnarbeitsgesellschaft, die Rolle der Gewerkschaften, der Parteien, der Massenmedien und geltende Immaterialgüterrechte zur Disposition. Open Science ist nur ein Anfang.

Mark Wagner ist Redakteur des prager frühling. Mit Chris Fischer gründet er 2011 das Fotografiekollektiv „Kameradisten“. Einige seiner Arbeiten sind unter www.kameradist-wagner.de veröffentlicht. Tobias Schulze ist Referent für Innovation und Technologiepolitik bei der Bundestagsfraktion DIE LINKE und koordiniert die Landesarbeitsgemeinschaft Wissenschaftspolitik der Linkspartei in Berlin.

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Artikel aus der Ausgabe Oktober 2012
Prager Frühling Oktober 2012
Bange machen gilt nicht ....

Wir stehen an einem Wendepunkt. Seit zwei Jahren erleben wir eine neue Welle von Protesten und Ordnungskämpfen . Gleichzeitig gibt es einen neuen Rechtsterrorismus und den Versuch der Landnahme rechter Netzwerke bis weit hinein in Polizei und Militär ...

Stadion, Serien, Sozialismus

Welche Serien sehen Linke, und warum? Warum gehört Beckenbauer aus dem DFB geschmissen und was machen Feine Sahne Fischfilet in Paris? Was haben Soccer und Sozialismus miteinander zu tun und welche Musik würde der klassische Pianist Igor Levit gern bei einer Demo hören? Diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe des Magazins für Freiheit und Sozialismus.

Verteidigung des Unabgegoltenen

Die Gegenwart ist reich an Mythen: Die Linke interessiere sich nicht mehr für die Arbeiterklasse und der globale Aufbruch von `68 sei ein Aufstand der ohnehin Privilegierten. Dieser grassierenden Geschichtslosigkeit entgegen rekonstruieren wir das Unabgegoltene des Aufstands im Mai `68 und fragen nach den Folgen der Niederschlagung des Prager Frühling für die Linke in Ost- und Westeuropa ...

Klasse mit Gedöns!

Die politische Linke habe sich die letzten Jahrzehnte zu viel mit Gedöns und zu wenig mit Klassenpolitik beschäftigt, so ist im politischen Feuilleton derzeit häufiger zu lesen. Nur: Stimmt das überhaupt? Und was hieße Klassenpolitik auf der Höhe der Zeit?

Tod der alten Dame?

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Versteckte Gemeinsamkeit

Sie hassen und sie brauchen sich. Die völkische Rechte nutzt islamistischen Terror und neo-salafistische Ideologie zur Selbstermächtigung und zur geistigen Aufrüstung beim Kampf um die Straße. Unsere Autor*innen gehen der Frage nach, woher sich diese „autoritären Revolten” speisen, wie ihnen zu begegnen ist und welche Rolle eine emanzipatorische Linke dabei spielen sollte.

Bevor die nächste Blase platzt

In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

Wer ist das Volk?

Populismus als Kommunikationsform und Strategie

Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

Angst essen Seele auf

Terror, Gewalt, Kriminalität — SicherheitspolitikerInnen behaupten darauf eine Antwort zu haben. Aber was war eigentlich noch mal die Frage? Unsere AutorInnen haben versucht herauszufinden, was das eigentlich ist: Sicherheit. Sie haben sich an Antworten darauf versucht, ob es eine linke und emanzipatorische Sicherheitspolitik geben kann und worin diese eigentlich bestehen sollte.

This is a movement

Die Neuaushandlung von Bewegungsfreiheit und Grenzregimen

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. … oder höchstens eine ganz kleine vielleicht oder einen Zaun aus Natodraht. Die selektive Abschottung des „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ nach außen ist in seiner bisherigen Form gescheitert. Unsere AutorInnen intervenieren in diese Neuaushandlung zentraler Fragen von Nationalstaatlichkeit, globalen Rechten und Demokratie ...

Krieg und Frieden

Weltinnenpolitik und die Zukunft ziviler Konfliktbearbeitung

Putinversteherin und Faschistenfreund – in Diskussionen über den Umgang mit bewaffneten Konflikten, wird schnell auch rhetorisch scharf geschossen. In seiner neuen Ausgabe fragt prager frühling wie eigentlich linke Weltinnenpolitik geht und wie eine Neuerfindung des politischen Pazifismus ins Werk zu setzen wäre.

So nicht!

Demokratie als Praxis

Griechenland hat die Austeritätspolitik abgewählt - durchgesetzt hat dies eine linke soziale Bewegung auf den Straßen und Plätzen. Ohne die enge Verzahnung mit Syriza als parlamentarischer Verlängerung wäre dies nicht möglich gewesen. In Dresden hingegen marschiert mit Pegida eine neue APO von rechts und mit der AfD rückt eine neue Rechtspartei in die Parlamente ein. Genügend Gründe also sich mit den Formatierungen parlamentarischer Demokratie zu beschäftigen. Spielräume für emanzipatorische Kämpfe zu ergründen und Beschränkungen einer Politik im Zählverein zu analysieren.

No Future?!

Not this Future!

Elendig lange scheint es her, dass Francis Fukuyama en passant mit dem Ende der Geschichte auch das Ende des Zukunftsdenkens ausgerufen hat. Elendig ist das gegenwärtige Zukunftsdenken auch nach dem Ende dieses „Endes der Geschichte“. In Politik, Wissenschaft und Literatur ist der Bedeutungshorizont von Zukunft auf die Begrifflichkeiten der Versicherungsmathematik zusammengeschrumpft. Der Versuch einer Rettung

Common Sense?!

Von Sinn und Eigensinn der Commons

Emanzipatorische Alternative jenseits von Markt und Staat oder nur Lückenbüßer für vormals staatlich organisierte Aufgaben? Unsere Autor*innen haben sich auf die Suche nach heutigen Commons gemacht. Im ersten Teil der Ausgabe haben sie die Kontaktzonen zum Markt, Staat und Care-Ökonomien besichtigt und theoretisch vermessen. Im zweiten Teil der Ausgabe haben sie Gemeinschaftsgärten durchstreift sowie an „Energietischen“ gesessen, um Kämpfe um Commons zu dokumentieren.

Feiern, wie sie fallen?!?

Über das Verhältnis von Opponieren, Regieren und Protestieren

Die heilige Dreifaltigkeit der Linken ist die Trinität aus Protestieren, Opponieren, Mitregieren. Bei der Frage, in welcher Beziehung die drei stehen, gerät die Gemeinde oft ins Stammeln und die politischen Theologen antworten mit dürren Dogmen. Unsere AutorInnen haben zunächst gefragt, wo er ist, der ominöse Ort der Macht und sind ihm dann mit steilen Thesen auf den Leib gerückt.

Wo Strom ist, ist Widerstand

Digitaler Protest und elektronische Demokratie

Unsere AutorInnen fragen sich, ob die Schwarmintelligenz den Cybersexismus überwinden kann und wo genau die Grenzen des digitalen Medienbaukastens verlaufen. Kai van Eikels analysiert die Ideologie des „Nerds“ und Mathias Schindler erklärt, wie es mit Wikipedia weitergeht. In den Feminismen gibt Dr. Lady Bitch Ray dem Feminismus der ersten Welle einen fetten Zungenkuss, während Stefan Gerbing in der ersten Hurenzeitung der Weimarer Republik geblättert hat.

Burn-out den Verhältnissen

… oder die Revolution kommt immer zu spät

Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

Essen und gegessen werden

Erst so ein Fressen und dann auch noch Moral!

Der Realsozialismus ist auch auf der Speisekarte gescheitert: Als Diktatur des schlechten Geschmacks. Die Verhältnisse an kapitalistischen Tafel sind nicht weniger ungenießbar. Tausch von ökonomischem und sozialem Kapital geht vor. Wenn Renate Künast eine Flasche fairen Bio-Orangensaft kauft, geht locker das Tagesbudget eines Hartz-IV beziehenden Kindes über die Theke ...

Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

Über die schönsten Nebenwidersprüche der Welt

Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

Nichts sehen, nichts hören, laut brüllen — geht die Linke über den Jordan?

Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

Crossover

Gegenmacht oder gegen Macht?

„Crossover“ ist der Versuch, eine Diskussion über politische Kooperation von sozialistischen, grünen und sozialdemokratischen Positionen in Gang zu setzen, deren Ergebnis hegemoniefähige progressive Reformprojekte werden sollen. So nahe liegend dies angesichts des Niedergangs der neoliberalen Ära ist, so blockiert ist diese Perspektive dennoch ...

Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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