Prager Frühling, Magazin für Freiheit und Sozialismus (www.prager-fruehling-magazin.de)

Der Grexit, die Medien und ich

Zerrbilder eines Regierungswechsels

Michalis Pantelouris

Es begann mit der allerersten Amtshandlung: Als der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras direkt nach seiner Vereidigung einen Kranz am Mahnmal für die Widerstandskämpfer gegen den Faschismus niederlegte, da werteten deutsche Medien das als Affront gegen Deutschland, denn schließlich war dieser Widerstand gegen die hitlerdeutschen Besatzer gerichtet. Tsipras' Leute erklärten die Geste anders: Als Zeichen gegen die Nazis der Goldenen Morgenröte, die ins griechische Parlament eingezogen waren. Diese Erklärung muss nicht stimmen, oder es kann an beiden etwas dran sein, das wird wohl nie wirklich geklärt werden können. In Deutschland muss es das aber auch gar nicht: Hier war ohnehin nur eine Erklärung zu lesen. Die Interpretation wird hier gleich zur Tatsache.

Das griechische diplomatische Corps, das der SYRIZA-Regierung sicher nicht nahe steht, rauft sich seit Wochen die Haare, weil plötzlich selbst einfachste Fragen nicht mehr gestellt werden, oder die Antworten nicht durchdringen. So habe Tsipras als erste Gäste die Botschafter Russlands und Chinas empfangen. Das wurde als ein deutliches Zeichen an die EU interpretiert. Gleichzeitig erklärten Mitarbeiter des Protokollstabs auch ehemaliger griechischer Ministerpräsidenten, das sei schon oft so gewesen, denn anders als zum Beispiel die EU-Partner untereinander gratulieren Russland und China eben per überbrachtem Schriftsatz. Der erste ausländische Anrufer, der durchgestellt wurde, sei im übrigen Präsident Obama gewesen. Aber anstatt sich mit möglicherweise versöhnlichen Erklärungen aufzuhalten, war man in deutschen Redaktionen schon dabei, die nächste Konfrontation entlang der eingeschlagenen Linie zu konstruieren: Der neue griechische Außenminister Koitzas verwahrte sich dagegen, dass EU-Positionen zu Russland-Sanktionen als einstimmig beschlossen verkündet werden, bevor er zugestimmt habe. So direkt nach der Amtsübernahme mag er überempfindlich reagiert haben, aber das war nicht das Thema in den Medien: Dort war man längst damit beschäftigt, Griechenlands Drohung mit einem „Nein“ zu den Russland-Sanktionen zu verurteilen — eine Drohung, die es auch unausgesprochen nie gegeben hat.

Die halbe Wahrheit, wenn überhaupt ... berichten deutsche Medien, wenn's um Griechenland geht

Für mich, der ich mit 40 Jahren genau so alt bin wie die junge Hellenische Republik, verbindet sich wie für viele Griechen meiner Generation die Hoffnung auf echte Veränderung hin zu einem modernen Griechenland, das transparent und frei von Klientelismus ist, das Korruption bekämpft, Steuergerechtigkeit herstellt und dessen Wirtschaft stark genug ist, damit Menschen ihre Arbeitskraft einbringen können und das Land seine internationalen Verpflichtungen erfüllen kann. Ich bin einigermaßen stolz, dass das Land einen demokratischen Weg gefunden hat nach den Jahren des technokratisch durchregierten Ausnahmezustands, in dem es schon ausweglos schien, dass Wählen in Europa noch einmal etwas verändern würden. Was mich aber vor allem anderen beeindruckt ist der Mut der Regierung Tsipras, die Wahrheit zu sagen, auch wenn das bedeutet, den schwierigeren Weg zu gehen.

Leider bedeutet es auch, dass noch nie in meiner Erinnerung eine Regierung so oft falsch zitiert oder dargestellt wurde wie diese. Manchmal offensichtlich in böser Absicht, wie bei dem Kommentar des Historikers Thomas Weber für die WELT, der geradezu groteske Verdrehungen von Fakten präsentiert, um vor allem dem griechischen Finanzminister Varoufakis Judenhass zu unterstellen (ein Argument: Varoufakis verehrt den österreichischen Sozialdemokraten Bruno Kreisky. Der war zwar selbst Jude, aber kein Zionist. Und überhaupt, Varoufakis: Ein Interview-Schnipsel machte die Runde, in dem er Deutschland zu erpressen schien: „Was immer Deutschland sagt, am Ende zahlen sie immer.“ Hundertfach ging der durch deutsche Medien und fand natürlich Eingang in die politische Diskussion. Dabei sagt Varoufakis im Interview das Gegenteil. Frei übersetzt: „Deutschland hört leider nicht auf, statt nach einer bessere Lösung zu suchen, Geld in ein schwarzes Loch zu werfen.“ Aber selbst nach einer Klarstellung von Varoufakis verbreitete sich das falsche Zitat weiter. Für jeden, der sich mehr als zwei Minuten mit den Thesen Varoufakis' aus den letzten Wochen oder Jahren beschäftigt, muss völlig klar sein, dass dieses Zitat so wie es genutzt wurde, nicht in sein Denken passt. Insofern kann man vielleicht nicht jedem Journalisten, der es verbreitete, gleich böse Absicht unterstellen. Man muss aber festhalten, dass Journalisten bereit sind, Menschen hauptberuflich über Aspekte der Weltlage aufzuklären, mit denen sie sich selbst sich nicht länger als zwei Minuten beschäftigt haben. Viel besser als böser Wille ist das am Ende auch nicht, wenn im Ergebnis das Gleiche rauskommt: das fahrlässige Töten von Informationen statt dem vorsätzlichen Mord.

Es gab also Gründe, sich verzweifelt die Haare zu raufen ob der Berichterstattung auch in so genannten deutschen Qualitätsmedien. In anderen Zusammenhängen wäre es lustig, wie oft Varoufakis falsch zitiert wurde, um dann hinterher — nachdem er es richtig stellte — mit der Behauptung konfrontiert zu sein, er „rudere zurück“. Tatsächlich lustig sind die Nachrichten-Videos einer Antonia Schäfer auf focus.de, in denen sie zum Beispiel weltexklusiv verkünden konnte, Griechenlands Finanzminister wolle den Austritt seines Landes aus dem Euro. Der Satz wurde später herausgeschnitten. Es sagt wahrscheinlich alles über den Journalismus bei Focus, dass der Rest des Textes zwar einiger Bezüge beraubt ist, aber im Rahmen der dort stattfindenden gesellschaftlichen Aufklärung immer noch funktioniert. Euro-Austritt ja oder nein, das macht dann jetzt auch nichts mehr aus. Die Meinung über „die Griechen“ steht so oder so. Und ich brauche die BILD-Zeitung nicht einmal zu erwähnen.

Michalis Pantelouris ist gelernter Journalist und lebt in Hamburg. Hauptberuflich beschäftigt er sich zwar derzeit mit ganz anderem, nämlich mit Olivenöl. Nebenbei betreibt er einen ganz zauberhaften Blog.

Zum Nachlesen:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136950193/So-judenfeindlich-sind-Tsipras-und-seine-Leute.html

http://misik.at/2015/02/wie-die-springer-presse-yanis-varoufakis-zum-judenfeind-macht

http://www.bildblog.de/62651/im-zweifel-gegen-den-griechen
http://www.focus.de/finanzen/videos/streit-um-schuldenschnitt-dirty-grexit-warum-euro-schreck-tsipras-seinen-kurs-bereuen-wird_id_4448300.html

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20457/griechenland-will-den-euro-verlassen-oder-nicht-oder-ist-auch-egal

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Artikel aus der Ausgabe Februar 2015
Prager Frühling Februar 2015
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In EU und Euroraum erleben wir wie der neoliberale, finanzgetriebene Kapitalismus einfach so weitermacht wie bisher. Was eine linke Antwort ist, kann als umstritten gelten: Rückzug in den nationalstaatlich organisierten Kapitalismus oder eine solidarische und demokratisierte Wirtschaftsordnung in Europa?

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Wer ist das Volk in „Wir sind das Volk“? — Wir haben uns in Europa und den Amerikas auf die Suche nach dem Volk der rechten Wutbürger und dem Volk des Linkspopulismus begeben. Gefunden haben unsere AutorInnen populistische Elemente in der repräsentativen Demokratie und einen radikaldemokratische Impetus des Linkspopulismus. In den Beiträgen werden Fragen nach der (Un)Möglichkeit des Pluralismus innerhalb linkspopulistischer Strategien und nach der Realpolitik des Populismus an der Macht gestellt.

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Nein, ihr habt’s wieder falsch verstanden! Entschleunigung heißt nicht Breitbandrossel, liebe Telekom. Und Du, Frankfurter Polizei: Die Entdeckung der Langsamkeit meint nicht, zehn Stunden Zwangsentschleunigung im Kessel. In der Stress-Ausgabe prager frühling geht’s, darum wie man es richtig macht.

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Battlen statt Betteln.

prager frühling entwickelt die neue soziale Idee!

Die neue Ausgabe des prager frühling erscheint am 26.10.2012 und kann hier bestellt werden.Im Schwerpunkt geht es diesmal um die „Neue soziale Idee“ und damit die Frage nach emanzipatorischen Potentialen, aber auch den Grenzen einer linken Sozialpolitik.

Autoritäres Krisenregime

Deutsche Euros rollen wieder …

Und in Berlin singen die Ultras von der FDP gemeinsam mit den Polithools vom rechten Rand: „Protektorat statt Europarat!“ Wird in Griechenland bald mehr als nur Deutsch gesprochen? Unsere AutorInnen stellen sich dem Einmarsch entgegen. Lucas Oberndorfer analysiert den autoritären Wettbewerbsetatismus als Krisenbearbeitungsstrategie ...

Sex! Sex! Sex!

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Von wegen „schönste Nebensache“ der Welt. Sex ist diesmal der Schwerpunkt unseres Heftes. Während uns die Starsoziologin Eva Illouz über den Zusammenhang von Kapitalismus und Partnerwahl aufklärt, analysiert Kathy Meßmer Intimchirurgie als widersprüchliche Praxis. Außerdem im Schwerpunkt: ...

Affentanz um Nahost

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Ach diese Linken! Sie wissen genau, wie es Frieden zwischen Ramallah und Tel Aviv geben kann und sie brüllen es heraus – in Düsseldorf und Frankfurt. Während die Einen schreien: „Straßenschlacht in Ramallah, die Panzer sind die Antifa“, brüllen die Anderen: „Intifada bis zum Sieg ...

Reinheitsverbot

Parallel sind immer die Anderen!

prager frühling stößt an: ein Prosit den Parallelgesellschaften! Schon klar, Integration fordert immer die Anderen. Deshalben sagen wir: "Erst wenn Efes sich ins deutsche Biersortiment eingegliedert hat und ein Hefeweizen anbietet, werdet ihr merken, dass man so etwas nicht trinken kann." Wie aber geht sozialistischer Antirassismus? Etienne Balibar, Nichi Vendola und viele andere versuchen sich in Antworten ...

Im Zweifel Dagegen!

Schwerpunktheft Dissidenz und ziviler Ungehorsam

Dissidenz und ziviler Ungehorsam sind die Hefe linker Politik. Kann Sie auch Schmiermittel des Kapitalismus sein? Wo schlägt Subversion in unpolitischen Abweichungsfetisch um? Unsere Autor_innen schauen nach, diskutieren und polemisieren.

com.munismus. komm!

Auf dem Weg zum Wissenskommunismus

Ist geistiges Eigentum Diebstahl? Stellen Raubkopien das Ergebnis von Aneignung oder eine besonders perfide Ausbeutung des Kreativproletariats dar? Darüber diskutieren in unserem Heft u.a. Michael Hardt, Cornelia Koppetsch, Sabine Nuss und Stefan Meretz. Digital Natives diskutieren die Implikationen der Digitalisierung von Demokratie ...

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Gegenmacht oder gegen Macht?

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Klimawandel und Gesellschaftsveränderung

System change not climate change!

Den politischen Gemütszustand unserer Welt beschreibt nichts besser als der alte Kalauer: „Öko? Logisch.“ Niemand schmunzelt mehr drüber, aber alle nehmen den Schenkelklopfer für sich in Anspruch. Dass alles irgendwie auch „öko“ sein müsse, also die Sache mit der Umwelt halt ein Problem sei, ist – logisch – Allgemeinplatz geworden ...

Die Linke und die Nation.

Hattu Nation, muttu entgrenzen

Die Linke und die Nation ist der Schwerpunkt der fünften Ausgabe des prager frühlings. Außerdem beschäftigen wir uns unter dem Motto "balkan beats" mit der Linken in Post-Jugoslawien. Mit dabei sind Thomas Seibert, Julia Bonk, Klaus Höpcke, Michel Albert, Christin Löchner, Lothar Bisky, Ringo Bischoff, Katja Kipping, Andreas Fischer-Lescano und die Band Ego-Tronic ...

Her mit dem schönen Leben!

Infrastruktursozialismus statt Hartz IV

Original sanktionsfrei: Weg mit Hartz IV! Her mit dem schönen Leben! Neben vielen investigativen und weniger investigativen Beiträgen zum Hartz IV-Regime, wollen wir Euch in dieser Ausgabe auch unseren Vorschlag vorstellen, dem Hartz IV-Regime die Forderung nach einem Infrastruktursozialismus entgegen zu setzen ...

Democracy against the machine

Radikaldemokratie statt FdGO

Februar 2009 erschien die dritte Ausgabe des prager frühling. Das Schwerpunktthema ist "Demokratie und Herrschaft" mit Beiträgen und Artikeln von Chantal Mouffe (University of Westminster, London), Jürgen Peters (IG Metall), Colin Crouch, Franziska Drohsel (Juso-Vorsitzende), die Gruppe Soziale Kämpfe, Sonja Buckel (Universität Frankfurt) und viele andere mehr ...

Auf der Suche nach der Ästhetik des Widerstandes

Alles Politur? Zum Verhältnis von Politik und Kultur

Mitte Oktober 2008 kam die zweite Ausgabe von prager frühling, dem neuem Magazin für Freiheit und Sozialismus. Das nächste Heft widmet sich schwerpunktmäßig dem Verhältnis von Politik und Kultur. Ziel der Redaktion ist es, politisches Engagement und Kultur einander näher zu bringen. Dabei geht es nicht um eine Kolonisierung des einen Bereichs durch den anderen ...

Neue Linke: Alles beim Alten?

NeuBegründung als Bruch nach vorn

Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe des Magazins prager frühling heißt "Refound: NeuBegründung". Unsere Autorinnen erklären was der "Bruch nach vorn" ist. Mit dabei Frigga Haug, Thomas Seibert, Hans Jürgen Urban, Daniela Dahn und Michel Friedmann.

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